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Gemeinde saniert Landesstraße in Lastrup

Die Arbeiten sollen in "einem Abwasch" erledigt werden, sagt Bürgermeister Michael Kramer. Unter anderem muss das zu klein gewordene Kanalnetz erneuert werden.

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Bald gesperrt (von links): Berthold Sauerland, Michael Kramer, Planer Christoph Möller und Bauunternehmer Wolfgang Peters gehen das Projekt gemeinsam an. Foto: G. Meyer

Bald gesperrt (von links): Berthold Sauerland, Michael Kramer, Planer Christoph Möller und Bauunternehmer Wolfgang Peters gehen das Projekt gemeinsam an. Foto: G. Meyer

Mit Baulärm und Verkehrseinschränkungen müssen die Anwohner der Linderner Straße in den kommenden Monaten leben. Die Landesstraße 837 wird voraussichtlich ab nächster Woche vom Kreisverkehr in der Lastruper Ortsmitte bis zum Alten Schützenweg erneuert. Am Mittwoch begannen die Vorbereitungen.

Eigentlich ist die Sanierung von Landesstraßen Sache des Landes Niedersachsen. In diesem Fall übernimmt aber die Gemeinde Lastrup die Federführung. Sie sorgte für Planung und Auftragsvergabe und geht auch bei den Kosten in Vorleistung. "Das tun wir, damit die Maßnahme so schnell wie möglich umgesetzt werden kann", erklärt Bürgermeister Michael Kramer. Mit der Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr in Lingen sei das Vorgehen zuvor abgesprochen worden. Während die Behörde für die Erneuerung der 280 Meter Fahrbahn zuständig ist, möchte die Gemeinde gleichzeitig die unterhalb der Straße gelegene Regen- und Schmutzwasserkanalisation ersetzen, so wie es der kommunale Generalentwässerungsplan vorsieht. Das neue Rohrsystem wird inklusive Anschlussleitungen rund 1000 Meter lang sein. Der Ausbau sei dringend notwendig, sagt Kramer. "In den vergangenen Jahren sind in der Umgebung immer mehr Häuser hinzugekommen, sodass die alten Kanäle den Wassermengen einfach nicht mehr gewachsen sind."

Zugleich sollen auch die noch aus den 1950er Jahren stammenden Gehwege neu gepflastert und die Seitenräume stärker als bisher begrünt werden. Dazu passt auch eine weitere gute Nachricht: "Die Bäume links und rechts der Straße bleiben allesamt erhalten", betont Kramer. Sie waren erst vor knapp 10 Jahren gepflanzt worden und haben sich inzwischen gut entwickelt. Die um die Bäume gelegten Steine kommen dagegen raus und auch die Beete sollen vergrößert werden, um mehr Platz für Bodendecker und Hecken zu schaffen. "Das wird am Ende schick aussehen", ist Bauamtsleiter Berthold Sauerland überzeugt.

Gemeinde schießt Mittel für Straßenbau vor

Kramer und Sauerland sind froh,  mit der Landesbehörde und dem Oldenburgisch-Ostfriesischen Wasserverband (OOWV) eine Einigung gefunden zu haben, die auch die Kosten regelt. Während die Gemeinde den Regenwasserkanal und die Nebenanlagen der Straße bezahlt – zusammen sind das knapp 784.000 Euro – übernimmt der Wasserverband die Schmutzwasserleitung. Die gesamte Maßnahme verschlingt rund 1,4 Millionen Euro. Die Verwaltung habe den notwendigen Kanalbau jetzt umsetzen wollen, sagt Kramer. "Daher ist es natürlich sinnvoll, alles auf einmal zu machen." Weil die  Landesbehörde ihre Mittel derzeit  vor allem zur Erneuerung von Straßenbrücken einsetzt, machte die Gemeinde ihr das Angebot, die  Kosten für den Straßenbau (346.000 Euro) vorzuschießen. "Das Geld werden wir aber vom Land zurückerstattet bekommen", so Kramer. Im kommenden Jahr wird die Molberger Straße (Landesstraße 834) auf die gleiche Weise saniert.

Voraussichtlich im November soll die Straße wieder für den Verkehr frei gegeben werden. Bis dahin müssen Verkehrsteilnehmer Umwege in Kauf nehmen. Umleitungen werden ausgeschildert. Der landwirtschaftliche Verkehr soll weiträumig über Großenging ausweichen.

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