Noch ist der Weg zum digitalen Rathaus weit, doch mit ihrem neuen Internetauftritt hat die Gemeinde Lastrup ihn zumindest schon einmal geebnet. Modern und übersichtlich ist die Homepage geworden. Vor einigen Tagen wurde sie gestartet.
Gründe für den "Relaunch" habe es mehr als genug gegeben, berichtet Bürgermeister Michael Kramer. Vor allem sei der alte Webauftritt deutlich in die Jahre gekommen. "Er war bereits 7 Jahre alt, an den Maßstäben des Internets gemessen, stammte er also aus der Steinzeit." Die Ansprüche an eine Gemeindehomepage hätten sich deutlich erhöht. Das neue Angebot hält da mit, die Nutzer können sich wesentlich bequemer als früher zu den gewünschten Informationen durchklicken. Seitliche Reiter ermöglichen den schnellen Zugriff auf wichtige Seiten, darunter das Ratsinformationssystem. Und auch die schmerzhaft vermisste Suchfunktion gibt es jetzt.
Formulare liegen zum Herunterladen bereit
Entwickelt worden ist die Homepage von einem Nienburger Anbieter, der sich auf den kommunalen Bereich konzentriert. Um das Einpflegen der Daten kümmerte sich Rathaus-Mitarbeiterin Verena Lampe. Mit dem Ergebnis der monatelangen Arbeit ist sie sehr zufrieden. "Die Seiten sind weniger überfrachtet als vorher und farblich gut abgestimmt. Jeder wird sich schnell darauf zurechtfinden", ist sie überzeugt.
Lastruper, die etwas im Rathaus zu erledigen haben, können jetzt zahlreiche Formulare direkt aus dem Netz herunterladen. Mehr geht derzeit allerdings noch nicht. Für die meisten Verwaltungsdienstleistungen müssen die Bürger weiterhin vor Ort erscheinen. Das solle sich in den kommenden Jahren jedoch ändern, betont Kramer. Wer dann seinen Hund anmelden oder einen Reisepass beantragen möchte, könne dies bequem von Zuhause aus erledigen. Die neue digitale Plattform schaffe dafür bereits die technischen Voraussetzungen. "Aber natürlich wird auch sie immer weiter optimiert", sagt Kramer. Im Internet-Zeitalter gebe es eben keinen Stillstand. Als Ziel hat der Bürgermeister einen umfassenden Online-Service ausgegeben, der auch die Mitarbeiter im Rathaus von Routineaufgaben entlasten würde. Allerdings bremse der Datenschutz die Entwicklung oftmals aus, erklärt der Bürgermeister. Die Sicherheit der persönlichen Daten und die Funktionalität des Angebotes unter einen Hut zu bringen, bleibe ein Spagat, den es aber zu bewältigen gelte.
Mehr als 1400 Follower auf Instagram
Im Mai hatte die Verwaltung eine Bürgerbefragung gestartet und dabei auch wissen wollen, wie die Lastruper die damaligen Gemeindeseiten bewerten. Das Ergebnis sei nicht gut gewesen, bestätigt Kramer. Der Relaunch könne sich aber sehen lassen. Unter anderem gibt es eine reich bebilderte Vorstellung der Bauerschaften. Die Homepage ist außerdem direkt mit den Facebook- und Instagramauftritten der Gemeinde verknüpft. Auf Instagram hat das Rathaus inzwischen mehr als 1400 Follower, Tendenz steigend. Die direkte Kommunikation mit den Bürgern über die sozialen Medien sei für Kommunen immer wichtiger geworden, betonen Kramer und Lampe.