Gemeinde Essen stellt Laubboxen auf
Es ist ein Versuch, der den Anwohnern bei der Entsorgung welker Blätter helfen soll. Laubfegen ist vielen lästig, drumherum kommt man aber nicht.
Georg Meyer | 13.10.2021
Es ist ein Versuch, der den Anwohnern bei der Entsorgung welker Blätter helfen soll. Laubfegen ist vielen lästig, drumherum kommt man aber nicht.
Georg Meyer | 13.10.2021
Gut zu erkennen (von links): Dirk Speckjohann und Heiner Kreßmann präsentieren die orangenen Laubboxen. Foto: Meyer
Der Bauhof der Gemeinde wird jetzt in Essen 3 Laubboxen aufstellen. Anwohner dürfen sie den ganzen Herbst hindurch befüllen. "Wir möchten damit vor allem die älteren Menschen entlasten", sagt Bürgermeister Heiner Kreßmann. Zugleich weist er darauf hin, dass die orange lackierten Behälter nicht zur Müllentsorgung dienen. "Sie nehmen ausschließlich Laub auf." Der Hinweis tut not, denn Bauhofleiter Dirk Speckjohann und sein Team erleben immer wieder, dass sich so manch einer nur wenig um seinen Müll schert. Zu den Aufgaben des Bauhofes gehört unter anderem die Pflege und Reinigung der öffentlichen Anlagen. Dort finden die Mitarbeiter häufig weggeworfene Verpackungen, vor allem solche aus Schnellrestaurants. Mit dem Umweltbewusstsein sei es auch bei jungen Leuten oft nicht weit her, bedauert Speckjohann. Auch der richtige Umgang mit Laub will gelernt sein. Die Ausrede, "das ist nicht mein Baum, der geht mich nichts an", hat Heiner Kreßmann schon oft gehört. Anwohner seien aber dazu verpflichtet, die Wege vor ihren Häusern zu säubern, auch wenn die Blätter von öffentlichen Bäumen wehen, erklärt der Bürgermeister. „Beim Laub verhält es sich genauso wie mit dem Schnee.“ Der Unterschied: Laub schmilzt nicht und daher reicht es auch nicht, die welken Blätter einfach in die Regenrinne zu fegen, was leider oft geschieht. "Der Kehrwagen bekommt sie nicht mit und irgendwann ist der Abwasserkanal so verstopft, dass das Regenwasser gar nicht mehr abfließen kann", erklärt Dirk Speckjohann. Prinzipiell seien die Anwohner selbst für die Entsorgung zuständig. Beim Thema Laub ist also Bürgersinn gefragt. Dafür hilft die Gemeinde auch, wo sie kann. 2 Boxen werden an der Ahauser Straße aufgestellt. Dort befinden sich besonders viele Eichen und die sind echte Laubbringer. Der dritte Sammelbehälter wird in Hülsenmoor für Entlastung sorgen. Strauchschnitt, Stauden oder andere Gartenabfälle sind unerwünscht. Müllsäcke dürfen ebenfalls nicht neben den Boxen abgestellt werden. Regelmäßig werden sie geleert. "Wenn sie mal früher voll sind, sollte man uns einfach anrufen. Wir kommen dann", sagt Speckjohann. Wie lange die Laubboxen stehenbleiben, hängt vom Herbstverlauf ab.Keine Müllsäcke neben den Boxen abstellen
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