Geflüchtete brauchen alles – außer Kleidung
In Lastrup ist die zentrale Sammelstelle umgezogen. Die Hilfsbereitschaft ist groß. Benötigt werden Alltagsgegenstände – vom Mixer bis zum Bettgestell.
Georg Meyer | 24.03.2022
In Lastrup ist die zentrale Sammelstelle umgezogen. Die Hilfsbereitschaft ist groß. Benötigt werden Alltagsgegenstände – vom Mixer bis zum Bettgestell.
Georg Meyer | 24.03.2022
Ansehnliches Lager: In der Halle in Schnelten sortieren die Helferinnen die Spenden. Foto: Meyer
Die Gemeinde Lastrup hat am Mittwoch ihre neue Hilfsgüter-Sammelstelle für Ukraine-Flüchtlinge eröffnet. Untergebracht wurde sie in einer Lagerhalle der Firma Küchenwelt Albers. Zweimal wöchentlich können dort nun Waren angeliefert und abgeholt werden. "Wir sind der Firma sehr dankbar, dass sie uns die Räume zur Verfügung gestellt hat", sagt Verena Lampe. Zusammen mit Sozialarbeiterin Johanna Friese koordiniert sie die Hilfe für Geflüchtete. 75 Ukrainer hatten sich bis Mitte der Woche im Rathaus angemeldet. Die Zahlen werden weiter steigen, sind Lampe und Friese überzeugt. Viele Familien, die zunächst bei Verwandten oder Freunden untergekommen waren, konnten inzwischen in Wohnungen untergebracht werden. Ihnen fehle es nun allerdings so ziemlich an allem, erklärt Lampe. Bisher hatten die Lastruper ihre Spenden zum Bauhof gebracht. Das schon recht gut gefüllte Lager zog jetzt in die Küchenwelt um. Ein gutes Dutzend ehrenamtlicher Helferinnen sorgt dort für Ordnung und Übersicht. Neben Haushaltsgegenständen aller Art, darunter Geschirr und Küchenutensilien, stapeln sich auch Matratzen, Bettgestelle, Möbel, Fahrräder und Spielzeug in der Halle. Kleidung werde allerdings nicht angenommen, betont Verena Lampe. "Wenn ich die Bilder aus der Ukraine sehe, möchte ich am liebsten weinen", bekennt Lisa Rolfes. Die Lastruperin wollte etwas tun und meldete sich auf den Aufruf der Gemeinde. In Schnelten hilft sie jetzt beim Sortieren. Das Schicksal der ukrainischen Flüchtlinge lasse niemanden kalt, bestätigt Johanna Friese. Die Solidarität sei groß. Bei der Ausgabe halten sich die Helferinnen nicht mit Papierkram auf. "Jeder, der bei uns anfragt, bekommt auch etwas", erklärt Verena Lampe. Sie geht davon aus, dass das Vertrauen nicht missbraucht wird. "Darauf lassen wir es ankommen." Wenn ich die Bilder aus der Ukraine sehe,
möchte ich am liebsten weinenLisa Rolfes, ehrenamtliche HelferinDas müssen Sie beachten:
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