Gefälschter Impfpass: Amtsgericht verurteilt Mann aus Friesoythe

Wegen Urkundenfälschung hat das Cloppenburger Amtsgericht einen 45 Jahre alten Familienvater aus Friesoythe zu 2 Monaten Haft auf Bewährung verurteilt. Der Angeklagte hat 2020 auf dem Schwarzmarkt einen gefälschten Impfausweis gekauft und diesen gefälschten Impfnachweis in einer Apotheke vorgelegt. Der Schwindel war sofort aufgeflogen. Denn die Fälschung war nicht gut gemacht.

Der Fälscher, der nicht bekannt ist, hatte nicht nur eine falsche Chargennummer, sondern auch einen Impfstoff eingetragen, den es gar nicht gab. Und so musste sich fortan der Angeklagte wegen Urkundenfälschung verantworten. Dazu muss er den Impfausweis nicht selber fälschen, sondern diesen nur nutzen. Im Prozess gab der Angeklagte auch alles zu. Er habe panische Angst vor dem Impfen gehabt. Außerdem habe er sich große Sorgen um etwaige Nebenwirkungen gemacht.

Für 50 Euro fertig ausgefüllten Pass gekauft

Er habe psychische Probleme und sei davon ausgegangen, nach dem Impfen noch schwerer zu erkranken. Und weil dann sogar eine Impfpflicht gedroht habe, habe er sich im Bekanntenkreis umgehört, wo er bereits ausgefüllte Impfausweise bekommen könne. Einen solchen habe er dann für 50 Euro erworben. Der Friesoyther will davon ausgegangen sein, nach einer Impfung erst recht an Corona zu erkranken. 

Dass der Angeklagte gleich zu 2 Monaten Haft auf Bewährung verurteilt worden ist, lag an seinen 19 Vorstrafen, die allerdings nicht einschlägiger Natur sind. Sie spielten bei der Festsetzung der Strafe für die Urkundenfälschung aber eine negative Rolle. Nach dem ganzen Debakel hatte sich der Angeklagte den Feststellungen zufolge in Therapie begeben. Die hatte auch dahingehend Erfolg, dass sich der Friesoyther doch einmal impfen ließ. Dabei sollen sich dann tatsächlich Impfschäden ergeben haben, sodass der Angeklagte von weiteren Impfungen nun endgültig absehen will.