Gedenktag für Schutzsuchende
Der Deutsch-Yezidische Kulturverein Cloppenburg trauert um Getötete. Anlass ist der 8. Jahrestag des Eziden Genozides. Vereinsmitglieder kommen im Gemeindehaus in Sevelten zusammen.
Oliver Hermes | 06.08.2022
Der Deutsch-Yezidische Kulturverein Cloppenburg trauert um Getötete. Anlass ist der 8. Jahrestag des Eziden Genozides. Vereinsmitglieder kommen im Gemeindehaus in Sevelten zusammen.
Oliver Hermes | 06.08.2022
Gedenktag: Der Deutsch-Yezidische Kulturverein in Cloppenburg hat die Veranstaltung in diesem Jahr beim Gemeindehaus in Sevelten organisiert. Foto: Koyun
Zum 8. Jahrestag des Eziden-Genozides hat der „Deutsch-Yezidische Kulturverein“ in Cloppenburg erneut einen Gedenktag abgehalten. Damit erinnern die Vereinsmitglieder nach eigenen Angaben an die Tat, die 2014 durch den Islamischen Staat (IS) in Shingal, dem Hauptsiedlungsgebiet der Eziden im Nordirak, verübt wurde und bis heute nicht beendet ist. „Unsere Gebete und Gedanken sind bei den hunderttausenden Flüchtlingen, den Kindern, Frauen und Männern“, berichtet Lokman Koyun vom Vorstand. Die Mitglieder würden um ihre Schwestern und Brüder trauern, die auf „bestialische Weise“ ihres Lebens beraubt wurden. „Wir trauern um die vielen Kinder, die in den Bergen von Shingal verdurstet und verhungert sind“, so Koyun weiter. Zudem seien tausende ezidische Frauen und Mädchen von IS-Terroristen verschleppt, vergewaltigt und versklavt worden. Mit der Veranstaltung im Gemeindehaus in Sevelten wolle man mahnen, erinnern und gedenken: „Unsere Erinnerungskultur darf aber nicht dem Selbstzweck dienen. Sie dient uns insbesondere auch als Mahnung, dass so etwas nicht wieder passieren darf“.
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