112 Betten inklusive Bettwäsche für die Opfer der Flutkatastrophe in Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz: Das ist das überwältigende Ergebnis einer Spendenaktion, zu der der Gänsehof Tapphorn in Brockdorf aufgerufen hatte. "Mit so viel Hilfe und Andrang hatten wir nie gerechnet", teilt Iris Tapphorn mit. Sie sendet ein "dickes Dankeschön" an alle Spender.
Die Unternehmerin hatte über OM-Medien und Social Media dazu aufgerufen, alte Federbetten, Daunendecken oder Kissen zu spenden. Die Resonanz war riesig. Die Daunen wurden gereinigt, desinfiziert, sortiert und in neue Inletts gefüllt, die die Firmen Sanders aus Bramsche und Setex aus Greven gespendet hatten.
Auch weitere Betriebe und Institutionen leisteten ihren Beitrag. So entsorgte die Abfallwirtschaft Vechta (AWV) kostenlos jene Betten und Inletts, die nicht mehr recycelt werden konnten. "Das waren 8 Anhängerladungen, bis unters Dach voll", berichtet Tapphorn.
Team arbeitet "im Akkord" für den guten Zweck
Die Firma Atka aus Lohne spendete feste Transportsäcke. Das Unternehmen Elegante aus Bielefeld steuerte 112 Bettwäschegarnituren bei. Die Spedition Dachser aus Dissen schließlich holt die 112 Bettensets am Samstag kostenlos ab und liefert sie aus.
Tapphorn dankte ihren Mitarbeiterinnen Ute Heseding, Irina Jordan und Anastasiia Maurer, die "im Akkord" für die Aktion gearbeitet hätten. "Nur weil die Chefin einen Schnapsgedanken hat, heißt das ja nicht, dass die Angestellten so mitziehen müssen", lobt sie das Engagement ihres Teams.
Ehemann nutzt seine Kontake in Rheinland
Tapphorns Mann Sascha, der aus der Region um Köln stammt, kümmerte sich mit seinen Kontakten darum, dass die Betten nun tatsächlich an Betroffene verteilt werden. "Das erwies sich als schwierig, denn alles ist nicht so wirklich organisiert. Ohne seine Connections von damals wäre das sehr schwer geworden", berichtet Iris Tapphorn.
Sie zieht ein überaus positives Fazit: "Ich bin mit der Aktion rundum zufrieden. Aus einem Gedankenstein ist eine Welle der Hilfsbereitschaft entstanden." Für ein kleines Unternehmen wie den Gänsehof, der selbst im Frühjahr durch die Keulungen infolge der Geflügelpest herbe Verluste erfahren habe, "ist das schon wirklich sehr groß". Die Resonanz zeige, dass man doch einiges bewegen könne, wenn man erst mal anfange. "Klassischer Lohner Wind, würde ich sagen", merkt sie augenzwinkernd an.