Klimaschutz spielte in den vergangenen 3 Jahren in Politik und Gesellschaft in etwa eine so große Rolle wie soziale Gerechtigkeit und Verkehrswende – also keine. Stattdessen waren wirtschaftliches Wachstum und Wohlstandserhalt um jeden Preis die Maxime der Politik. Motto: Nach uns die Sintflut.
Die Krisen als Chance sehen und nutzen? Pustekuchen. Vielmehr wurde die Melange aus Pandemie, Krieg und Energieknappheit als Legitimation für ein „Weiter so“ missbraucht. So kam etwa der Ausbau der alternativen Energien nicht wirklich voran. Stattdessen werden Menschenkiller Atomkraft, die Klimakiller Erdgas und Kohle sowie Flüssiggas, das wahlweise aus extrem umweltschädlichen Fracking-Quellen in den USA oder aus dem Diskriminierungs-Staat Katar stammt, zu Heilsbringern verklärt.
Der Gipfel dieser unheiligen Mischung aus Besitzstandswahrung mit aller Gewalt und Wissensverweigerung aus Trotz ist, all jene zu beschimpfen – von Letzter Generation bis Fridays for Future – die mit Protesten und gewaltfreiem Widerstand vor der Katastrophe warnen und für eine lebenswerte Zukunft kämpfen. Letzteres funktioniert im Gegensatz zu sinnbefreiten Schimpftiraden übrigens nicht vom Sofa aus, sondern am besten auf der Straße. Etwa beim Klimastreik am 3. März.