Forsythiensonntag in Emstek mobilisiert die Massen
Tausende Menschen kamen nach Emstek, um sich vom abwechslungsreichen Angebot an Kultur, Speisen und Schnäppchen gefangen nehmen zu lassen. Das Zentrum von Musik und Unterhaltung war der Mühlenplatz.
Bereit für den Frühling: Oldtimer wurden auf dem Marktplatz und auf dem Riemann-Gelände gezeigt. Foto: Vorwerk
Ein Fest unter Idealbedingungen, anders kann der Forsythiensonntag in Emstek kaum deklariert werden. Die Sonne verwöhnte die Besucher, die zu Tausenden in den Ort geströmt waren. Schon am Vormittag belagerten die Schnäppchenjäger den Flohmarkt, der sich über die gesamte Parkplatzfläche am Mühlencenter erstreckte. Von der Angel über die alte Kaffeemühle bis zu Werkzeug, Spielen und Handyhüllen reichte das Angebot.
Pünktlich um 13 Uhr schlossen dann auch die Geschäfte zum verkaufsoffenen Sonntag ihre Türen auf und der Platz vor dem Jugendforum (Jufo) füllte sich ebenfalls. Der Treffpunkt feiert an diesem Ort sein 20-jähriges Bestehen, nachdem zuvor bereits ein Verein für Jugendarbeit gegründet worden war. Zum runden Geburtstag hatten die Macher um Franziska Diekmann und Maria Vorwerk eine Menge auf die Beine gestellt. Die Kinder und Jugendlichen durften sich unter anderem an großen Wänden als Sprayer versuchen und sogar ein Auto bekam ein neues Farbdesign.
Fischer lässt an Bedeutung des Jufo keinen Zweifel
Bürgermeister Michael Fischer erinnerte in seiner kurzen Begrüßung an die Anfänge des Treffpunktes und an die Partnerschaft mit dem Caritas Sozialwerk ein Jahr nach dem Einzug in das Gebäude. Fischer ließ dabei durchblicken, dass sich der Standort in Zukunft noch einmal ändern könnte. An der Bedeutung der Einrichtung ließ er keinen Zweifel "Man würde erst merken, was so etwas wert ist, wenn es nicht mehr da ist."
Zwar zogen sich die Angebote durch den gesamten Ort, doch der Mühlenplatz war einmal mehr das Zentrum von Musik und Unterhaltung. Ob DSDS-Sänger Jan Böckmann, Hula Hoop, Kinder- und Shantychor oder Blasmusik, die Bandbreite war groß und deckte viele Geschmäcker ab. Der Handels- und Gewerbeverein hatte aber noch mehr auf die Beine gestellt. Rund herum gab es eine kleine Budenstadt, in der sich Fördervereine und Gruppen präsentierten, Narzissen verlosten oder ein Wurstknobeln anboten. In einer Hütte zeigte sich der Verein "Hell over Halen", der eigentlich für das große Festival Anfang Mai in Halen werben wollte, doch die dreitägige Veranstaltung wird um ein Jahr verschoben. Stattdessen wird es nur am Samstag ein Konzert mit 10 Bands geben.
Edele Gaumenfreuden servierten die Emsteker Oberschüler. Foto: Vorwerk
"Schweren Herzens müssen wir Euch aufgrund der momentan unsicheren Lage mitteilen, dass es ohne Planungssicherheit nicht möglich ist, das ,HELL OVER HALEN FESTIVAL 2022' in dieser Größenordnung durchzuführen", hatten die Organisatoren am Wochenende mitgeteilt. Die bereits gekauften Tickets behalten ihre Gültigkeit. Man arbeite seit 3 Jahren an der Umsetzung dieses Festivals, "um die Halener Heide aus dem Tiefschlaf zu erwecken. Die gute Nachricht: Wir präsentieren am 7. Mai 2022 ein eintägige Open Air."
Schweinebäckchen und Filet stark nachgefragt
Gutes gab es auch am Stand der Oberschule neben dem Fitness-Center. Die Köche Sebastian Zantopp, David Niemann und Dean Warnken hatten mit der Schülerfirma "Just fresh" die Bühne für das Show-Cooking in Beschlag genommen und dort leckeres vom Schwein und auch etwas für vegetarisch orientierten Gaumen gezaubert. Die Nachfrage war teilweise so groß, dass sich die Kundschaft in Geduld üben musste. Ein wenig Zeit mitzubringen, lohnte sich allerdings, denn die geschmorten Schweinebäckchen und das Filet hoben sich deutlich von der klassischen Jahrmarktküche ab.
Foto: Vorwerk
Foto: Vorwerk
Foto: Vorwerk
Foto: Vorwerk
Foto: Vorwerk
Foto: Vorwerk
Foto: Vorwerk
Foto: Vorwerk
Foto: Vorwerk
Foto: Vorwerk
Foto: Vorwerk
Foto: Vorwerk
Foto: Vorwerk
Foto: Vorwerk
Foto: Vorwerk
Foto: Vorwerk
Foto: Vorwerk
Foto: Vorwerk
"Die Leute wollen raus und das bei diesen Bedingungen. Da findet man keine schlecht gelaunten Menschen", meinte ein Besucher aus der Gemeinde Cappeln. Wer sich umschaute, konnte seine Beobachtungen uneingeschränkt teilen.