Forstamt Ankum muss in Damme Bäume wegen Sicherheit fällen
Da war nichts mehr zu retten. Teile der Baumkronen und Äste drohten abzubrechen und auf die unmittelbar angrenzende Fahrbahn und den Radweg zu fallen.
Klaus-Peter Lammert | 07.09.2021
Da war nichts mehr zu retten. Teile der Baumkronen und Äste drohten abzubrechen und auf die unmittelbar angrenzende Fahrbahn und den Radweg zu fallen.
Klaus-Peter Lammert | 07.09.2021
Umgelegt: Das Forstamt Ankum musste an der Vördener Straße auf einer Fläche gegenüber dem Reitsportzentrum 20 Eichen und Buchen fällen lassen. Foto: Lammert
Mancher vermutete illegale Baumfällarbeiten, als sein Blick auf die 1050 Quadratmeter große Fläche an der Vördener Straße in Damme gegenüber dem Reitsportzentrum fiel. Denn dort liegen seit einigen Tagen gefällte Eichen und Buchen. Der Landkreis Vechta teilte auf Nachfrage mit, die Bäume seien Bestandteil einer Waldfläche gewesen, die sich im Eigentum der Niedersächsischen Landesforsten, Forstamt Ankum, befindet. Das Forstamt habe die Fällung veranlasst, sich aber im Vorfeld nicht mit dem Landkreis als Untere Naturschutzbehörde abgestimmt. Reinhard Ferchland, Leiter des Forstamtes, bezifferte die Zahl der gefällten Eichen und Buchen auf 20. Der Hintergrund der Maßnahme sei die Verkehrssicherungspflicht des Forstamtes. Denn die Vitalität der Bäume sei nach den trockenen Sommern in den beiden vergangenen Jahren sehr eingeschränkt gewesen. Daran hätten auch die vielen Niederschläge in diesem Jahr nichts geändert. Kronen seien teilweise ebenso abgestorben wie Äste. Sie hätten sich nicht mehr erholt und drohten nun abzubrechen. Verschärfend kam nach Worten Reinhard Ferchlands hinzu: Die Bäume stehen auf einem nur 7 Meter breiten und 150 Meter langen Streifen und damit sehr nah am Radweg und an der Fahrbahn. Das Forstamt habe sich zur sofortigen Fällung der Eichen und Buchen entschlossen, weil die Vördener Straße in diesem Bereich wegen der vom Land in Auftrag gegebenen Sanierungsarbeiten ohnehin gesperrt sei. Hätte das Forstamt nicht jetzt, sondern später reagiert, hätte es eine weitere Sperrung beantragen müssen. Das wäre aber den Verkehrsteilnehmern nicht zumutbar gewesen, erklärte der Forstamtsleiter in dem Zusammenhang weiter. Die gefällten Bäume wird das Amt nun zunächst auf der Fläche liegenlassen. Denn deren weitere Bearbeitung und der Abtransport sind auch nach der Aufhebung der Straßensperrung möglich, ohne den Verkehr zu beeinträchtigen. Vorgesehen ist anschließend, die Fläche mit langsam wachsenden Bäumen, wie Feldahorn und Hainbuche, sowie Sträuchern, wie Haselnuss und Schlehe, wieder aufzuforsten. Die Schäden an den gefällten Bäumen waren bei einer der regelmäßig stattfindenden Baumschauen entdeckt worden. Nicht immer starte das Forstamt die Fällaktion unmittelbar danach, sagte Reinhard Ferchland. Manchmal sei auch noch so viel Zeit, dass im Zuge ohnehin anfallender Durchforstungsarbeiten zu erledigen.Bäume hatten zu sehr unter trockenen Sommern gelitten
Fällung erfolgte wegen Straßensanierung sofort
Amt lässt Bäume, wie Feldahorn und Hainbuche, anpflanzen
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