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Förderprogramm "Perspektive Innenstadt" – das hat es Garrel gebracht

Neben den Pflanzkübeln entlang der Hauptstraße und der Neugestaltung der Freifläche vor der Kirche sind in Garrel noch weitere Highlights aus dem Förderprogramm "Perspektive Innenstadt" entstanden.

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Panne? Wer ein Problem mit seinem Fahrrad hat, kann jetzt die Servicestation vor der neu gestalteten Freifläche direkt bei der Kirche nutzen. Thomas Höffmann (links) und Henning Rolfes zeigen, was sich im Ort getan hat. Foto: Hoff

Panne? Wer ein Problem mit seinem Fahrrad hat, kann jetzt die Servicestation vor der neu gestalteten Freifläche direkt bei der Kirche nutzen. Thomas Höffmann (links) und Henning Rolfes zeigen, was sich im Ort getan hat. Foto: Hoff

„Alles abgeschlossen, alles fristgerecht eingereicht, alles abgerechnet", sagte Bürgermeister Thomas Höffmann bei der Vorstellung von zwei der drei Maßnahmen, die im Rahmen des Förderprogramms "Perspektive Innenstadt" entstanden sind. Demnach wurde das Förderbudget in dem vorgeschriebenen Zeitraum nahezu vollständig ausgeschöpft. Das gelang nicht allen Kommunen, einige gerieten unter Zeitdruck. 

Das Programm soll helfen, Kommunen dabei zu unterstützen, ihre Innenstädte mit auf die Situation vor Ort zugeschnittenen Konzepten zukunftssicher aufzustellen. Dabei geht es vor allem um die Stärkung des Einzelhandels und der Gastronomie. Im Rahmen des Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE) wurden vom Land Niedersachsen etwa 120 Millionen Euro bereit gestellt.

Pflanzkübel sollen für farbenfrohes Bild sorgen

Für die Gemeinde Garrel lag das Gesamtbudget bei 355.000 Euro, lediglich 10 Prozent der anfallenden Kosten musste sie aus eigener Tasche bezahlen. "Wir wollten das Programm nutzen, um den Ortskern attraktiver zu gestalten", sagte Höffmann und ergänzte: "Attraktiver für die Menschen, die in der Gemeinde leben, die ansässigen Unternehmen, aber auch für die Touristen." 

Als erste Maßnahme hat die Gemeinde 12 mobile Pflanzkübel in zwei unterschiedlichen Größen und Farben entlang der Hauptstraße aufgestellt, um die Aufenthalts-und Einkaufsqualität vor Ort zu steigern. Durch eine saisonal unterschiedliche Bepflanzung soll ein abwechslungsreiches und farbenfrohes Bild entstehen. "In den großen Kübeln wurden Zierkirschen in Kombination mit Stauden und Gräsern gepflanzt", informiert Bauamtsmitarbeiter Henning Rolfes. Auch ein Bewässerungssystem wurde integriert.

Die Bepflanzung diene, neben der optischen Aufwertung, der Verbesserung des Kleinklimas, "sie leistet einen Beitrag zur insektenfreundlichen Innenstadtbepflanzung in Garrel". Die Gesamtkosten liegen bei circa 69.139 Euro, der Zuschuss bei 62.225 Euro. Zu finden sind die Pflanzkübel auf dem Rathausvorplatz, vor der Kirche, bei Wendeln an der Kreuzung, vor der OLB und auf Höhe der Heide-Apotheke und des Friseurs Vossmann. 

Wartehäuschen ist jetzt Landeplatz für Insekten

Zudem wurde die Freifläche neben der Kirche aufgewertet. Die vorhandenen Wege wurden verlegt und mit Klinkersteinen neu befestigt, die bestehende Rasenfläche mit insektenfreundlichen Stauden und Gehölzen bepflanzt. Was von Weitem erst wie Schotter in den Beeten aussieht, ist spezielles Granulat, das einerseits Wasser und Nährstoffe speichert und andererseits luftiger ist als Pflanzenerde.

Entlang der Wege wurden mit vier Bänken mehrere  Sitzgelegenheiten mit indirekter Beleuchtung geschaffen und im Bereich der Bushaltestelle wurden eine kostenfreie E-Bike-Ladestation und eine Fahrradservicestation mit diversen Werkzeugen installiert. Das neue Wartehäuschen hat ein begrüntes Dach bekommen; es bietet Bienen und anderen Insekten einen nahrhaften Landeplatz. Auch neue Fahrradabstellmöglichkeiten wurden geschaffen.

Kirche hat Freifläche zur Verfügung gestellt

"Wir hoffen, dass die neu gestaltete, barrierefreie, ökologisch aufgewertete und generationsfreundliche Freianlange zu einem Anziehungspunkt für Mensch und Insekten wird und wir so einen Beitrag zur Biodiversität und zur Kommunikation zwischen Menschen leisten können", sagte Rolfes. Die Sitzmöglichkeiten könnten zudem gut genutzt werden, um dort beispielsweise ein Eis zu essen, immerhin seien gleich zwei Eiscafés in unmittelbarer Nähe. Erhalten bleiben konnte auch die große Eiche vor der Kirche, "wir haben das Beet, das den Baum umfasst, sogar noch vergrößert".

Die Freifläche befindet sich im Eigentum der Kirche, "die sich sofort bereit erklärt hatte, die Fläche für unsere Ideen zur Verfügung zu stellen", berichtet Höffmann. Die Kosten für die Umgestaltung lagen bei 173.813 Euro, vom Land gibt es 156.432 Euro. Die 3. Maßnahme, digitale Hinweistafeln, stellt die Gemeinde noch mal separat vor.

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