Ostern steht vor der Tür, doch ein ökumenischer Arbeitskreis hat in Lohne bereits Pfingsten im Sinn. Für Pfingstmontag (6. Juni) ist um 11 Uhr ein ökumenischer Gottesdienst unter dem Titel "Vielfalt feiern – Ankommen und Zusammenleben" vorgesehen. Mithin stehen die Schicksale von Menschen, die auf der Flucht sind oder schon in einem neuen Land angekommen sind, im Fokus der Gedanken.
Die Grundidee für diesen Gottesdienst ging vom "Kreativtisch" der evangelischen Kirchengemeinde Fladderlohausen aus. Imke Greve berichtet, dass die Gemeinde ein Mitglied von "United4Rescue" ist, einer Organisation, die sich mit zwei Schiffen um die Rettung von Flüchtlingen im Mittelmeer kümmert. Als die Idee eines Gottesdienstes aufkam, war schnell klar, dass eine breitere Basis geschaffen werden sollte. Schnell waren die evangelische St.-Michael-Gemeinde Lohne, die Pfarrei St. Gertrud Lohne, der Runde Tisch für Integration und Völkerverständigung und der evangelische Kirchenkreis Vechta-Cloppenburg im Boot.
Nach ersten organisatorischen Planungen stand das Datum schnell fest. "Pfingsten ist einfach ein klassischer Termin für ökumenische Gottesdienste", erläutert St.-Michael-Pfarrer Christian Jaeger. Kreispfarrerin Martina Wittkowski (Cloppenburg) erinnert an den Ursprung, als "Menschen mit verschiedenen Sprachen" bei der Ausschüttung des Heiligen Geistes zusammenkamen. Um die Vielfalt deutlich zu machen, aber auch um möglichst vielen Menschen des Kirchenkreises beziehungsweise des Dekanats die Teilnahme zu ermöglichen, war sofort eine Open-Air-Veranstaltung im Gespräch. Diese wird im Stadion von Amasyaspor Lohne stattfinden. Den Gottesdienst zelebrieren St.-Gertrud-Dechant Rudolf Büscher, Wittkowski und Jaeger. Nach einem gemeinsamen Beginn werden in einer Seitenveranstaltung die Kinder zu einem altersgerechten Kindergottesdienst eingeladen.
Im Anschluss besteht Gelegenheit zum Austausch
Schnell war den Planern klar, dass die Grundthematik unbedingt auf die Kriegsereignisse in der Ukraine und die damit verbundenen Flüchtlingsströme ausgeweitet werden müsste. Im Gottesdienst selbst soll es Erfahrungsberichte von Betroffenen geben, von Flüchtlingen sowie von Helfern.
Noch sind nicht alle Details geklärt, doch fest steht, dass der Gottesdienst in Fürbitten und einem Friedenslied enden soll. "Das Thema Frieden spielt mit", ist sich der Vorbereitungskreis einig. Die Kreispfarrerin ergänzt: Neben den Sorgen und Gedanken sollen "auch Hoffnung und die Freude an der Leichtigkeit der Vielfalt" unterschiedlicher Kulturen Ausdruck finden. Ganz wichtig sind zudem die direkten Kontakte gleich nach Ende des Gottesdienstes. Bei einem Imbiss gibt es Möglichkeiten zu vielen Gesprächen und Kontaktaufnahmen der Besucher untereinander.
Bis alles in trockenen Tüchern ist, wird es weitere Treffen des Teams geben, dem neben Wittkowski und Jaeger auch Anke Schmiegelt und Luisa Ovelgönne (beide Pfarrei St. Gertrud), Ursula gr. Holthaus und Kerstin Sommer (beide Runder Tisch) sowie Imke Greve (Fladderlohausen) angehören.