Experte: Soziales Netzwerk ist in Lastrup besonders stark
Die ehrenamtliche Arbeit spielt in der Gemeinde eine große Rolle. Das wurde auch während der Aktion "Fit für den Sommer" für Kinder deutlich.
Georg Meyer | 14.07.2021
Die ehrenamtliche Arbeit spielt in der Gemeinde eine große Rolle. Das wurde auch während der Aktion "Fit für den Sommer" für Kinder deutlich.
Georg Meyer | 14.07.2021
Bedient euch: Rudolf Brinkmann begrüßte die kleinen Gäste. Foto: G. Meyer
Eigentlich sollte der Verein "Bürger für Bürger" in Lastrup den meisten wohlbekannt sein. Seit Jahren hilft er dort, wo die Not groß ist – und das schnell und unbürokratisch. Trotzdem mussten die beiden Vorstandsmitglieder Marlies Thoben-Jans und Rudolf Brinkmann Anfang der Woche jede Menge Aufklärungsarbeit leisten. Mit der Aktion "Fit für den Sommer" zog der Verein weit mehr als 200 Kindergartenkinder in die Kulturscheune. Praktisch: Die Kleinen brachten ihre Eltern gleich mit. Auf den Nachwuchs wartete eine Tasche, darin ein witziges Bewegungsspiel und zahlreiche nützliche Informationen über die sozialen Angebote in Lastrup. Auch die Vereine durften ihre Flyer beigeben. Vor allem für Familien, die erst seit Kurzem in der Gemeinde wohnen, hatte sich der Weg gelohnt. Ein grünes Präsent rundete den Besuch ab. Mit im Boot war neben der Gemeinde auch das katholische Bildungswerk. Dessen Mitarbeiter Werner Katzer bietet im Bürgerhaus seit einigen Monaten die Familien- und Berufsberatung "Famos" an. Im Mittelpunkt steht das Jobcoaching. Leistungsempfänger, die eine neue Tätigkeit suchen, sich über Umschulungsmöglichkeiten informieren möchten oder andere Fragen zu ihren beruflichen Perspektiven haben, sind bei ihm genau richtig. Die Beratung ist kostenlos. Ziel sei immer, die Lebenssituation der betroffenen Familien zu verbessern, betont Katzer. Er lobt das Zusammengehörigkeitsgefühl in der Gemeinde. "Ein so starkes Netzwerk findet man nicht überall." Daran haben nicht zuletzt Ehrenamtliche wie die Mitglieder des Bürgervereins ihren Anteil. Immer wieder springt er ein, wenn Menschen nicht mehr weiter wissen, zahlt etwa die Miete weiter, um zu verhindern, dass die Betroffenen auf der Straße landen. Die soziale Situation in Lastrup hat sich während der Pandemie zwar nicht grundsätzlich verändert. Welche wirtschaftlichen und psychologischen Langzeitfolgen sie für manche Familie haben wird, lasse sich zurzeit jedoch noch gar nicht abschätzen, sagt Rudolf Brinkmann.Verein zahlt sogar die Miete weiter
OM-hilft - Helfen Sie mit! Das Oldenburger Münsterland hilft den Geflüchteten aus der Ukraine. Hilfsinitiativen, Wohlfahrtsorganisationen und viele mittelständische Unternehmen sind bereits dabei, die Hilfe vor Ort zu koordinieren. Und auch Sie können sich beteiligen. Wie und Wo? Das sagt Ihnen die Webseite om- hilft.org