Mit einem Kleinkind zogen sie einst ins Pfarrhaus ein, mittlerweile sitzen drei Kinder am Esstisch. Daran zeigt sich: Pia Kristin und Christoph Schäfer sind in Steinfeld heimisch geworden. Anfang Februar feierte das evangelische Pfarrerehepaar ein kleines Jubiläum: Seit 5 Jahren ist es für die evangelische Kirchengemeinde in der 10.600-Einwohner-Kommune tätig.
Viel hat sich in dieser Zeit getan, nicht nur im Privatleben der Schäfers. Und neue Herausforderungen stehen bevor – allen voran das ab Ende 2022 greifende Pfarrstellenkonzept. Dann werden sich die Schäfers mit 25 Prozent ihrer Arbeitskraft auch in Lohne engagieren. Dieser Strukturwandel koste viel Kraft und Zeit, sagt Pia Kristin Schäfer. Die Reduzierung der Steinfelder Pfarrstelle auf 75 Prozent sei ein "schmerzhafter Prozess", der aber auch Chancen berge. "Zusammenarbeit – das ist unsere Zukunft", sagt sie. Kollaborationen werden künftig häufiger. Dies zeigt sich beispielsweise beim neuen Konzept für die Konfirmandenzeit, das einen überörtlichen Ansatz verfolgt.
Zusammenarbeit ist auch auf der Ebene der Ökumene gefragt. "Es gibt kein Konkurrenzdenken", sagt die Pfarrerin mit Blick auf die Pfarrei St. Johannes Baptist. Beredte Beispiele dieses Hand-in-Hand-Arbeitens sind für sie die gemeinsamen Projekte der "Kirche digital".
Die Schäfers planen Fastenaktion via WhatsApp
Die Corona-Pandemie hat diesen Bereich wachsen lassen. Pia Kristin Schäfer sieht die Chancen. "Social Media ist für uns eine Bereicherung des Alltags." 1300 Abonnenten hatte jüngst beispielsweise der WhatsApp-Adventskalender der beiden Kirchengemeinden. Er wirkte über die Ortsgrenzen hinaus, schildert die Pfarrerin. "Es ist eine andere Form des Kontakthaltens."
Während der Fastenzeit versenden die Schäfers via WhatsApp (Telefon 0162/6548563, Start der Nachrichten mit "Fasten") regelmäßig Impulse und Denkanstöße. Die Initiative ist angelehnt an die Fastenaktion „Üben! Sieben Wochen ohne Stillstand“ der evangelischen Kirche in Deutschland.