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Evangelische Gemeindevertreter fragen sich: Wie geht es mit der Kirche weiter?

Vertreter der 20 evangelisch-lutherischen Kirchengemeinden des Oldenburger Münsterlandes trafen sich zur Kreissynode in Visbek. Sie diskutierten über die Notwendigkeit von Veränderungen.

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Haben über die Bedeutung der Kirche gesprochen: (von links) Referent Thomas Steinke, Oberkirchenrätin Gudrun Mawick und Kreispfarrerin Martina Wittkowski. Foto: Fangmann

Haben über die Bedeutung der Kirche gesprochen: (von links) Referent Thomas Steinke, Oberkirchenrätin Gudrun Mawick und Kreispfarrerin Martina Wittkowski. Foto: Fangmann

Die Kreissynode des Oldenburger Münsterlandes hat getagt. Dazu trafen sich am Freitag (10. Juni) Vertreterinnen und Vertreter der 20 evangelisch-lutherischen Kirchengemeinden des Oldenburger Münsterlandes in der Visbeker Emmauskirche. Eröffnet wurde das zweimal jährlich stattfindende Treffen mit einem kurzen Gottesdienst.

Kreispfarrerin Martina Wittkowski begrüßte die etwa 40 Männer und Frauen. Der Kinderchor Vechta unter der Leitung von Kantor Eberhard Jung gestaltete die Feier musikalisch bunt, fröhlich und international. Die Predigt von Oberkirchenrätin Gudrun Mawick aus Oldenburg leitete zum Thema hin: "Kirche geht weiter!" Sie richtete die Aufmerksamkeit auf die treibende Kraft des Geistes Gottes, der Kirche am Leben hält. Der Referent des Abends kam aus dem Haus kirchlicher Dienste der Hannoverschen Landeskirche. Thomas Steinke wies auf die gesellschaftlichen Veränderungen hin: Die traditionelle Bedeutung von Kirche für die Menschen sinke rapide.

Auch die evangelisch-lutherische Kirche erreiche mit ihren Angeboten nur noch einen kleinen Teil der Menschen, vor allem die konservativ geprägten. Steinke stellte die Notwendigkeit der Veränderung von Haltungen und Herangehensweisen dar und sprach von "Grenzüberschreitungen und neuen Bildern von Kirche". Es könne nicht mehr jede Kirchengemeinde die gleichen, breit gefächerten Angebote vorhalten; Kräfte müssten gebündelt werden, um Freiräume zu schaffen und neue Wege zu gehen.

"Welche Kirche wird hier – heute und morgen gebraucht?"Thomas Steinke

Er machte Mut, neue Veranstaltungsformate in der Kirche und an anderen Orten auszuprobieren. Die entscheidende Frage sei: "Welche Kirche wird hier – heute und morgen gebraucht?" Abschließend rief er zur Gelassenheit auf: Gottes Geist wirke in der Kirche, erhalte sie und bringe sie voran. In Gesprächsrunden wurde im Anschluss angeregt über die Thesen des Referenten diskutiert. Über die Weiterführung der Diskussionen in einem anderen Rahmen werde jetzt nachgedacht.

Schließlich gab es noch Berichte aus dem Kirchenkreis und von der Oldenburgischen Landessynode, die in diesem Frühjahr eine Jugendsynode war. Danach wurden zwei Beschlüsse gefasst: Pfarrerin Anette Domke, die in der Justizvollzugsanstalt für Frauen in Vechta tätig ist, ergänzt künftig das Team der Abgeordneten für die Landessynode der Oldenburgischen Kirche. Zudem wird Pfarrer Andreas Technow vom Kirchenkreis in den Vorstand des Johannesstifts entsandt.


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