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Erdbebenhilfe aus Lohne: Aktive informieren über Hilfsaktion und die Lage in der Türkei und Syrien

Was haben die Spenden bewirkt? Und welche Unterstützung ist jetzt notwendig? Vertreter von Amasyaspor Lohne berichten im Industriemuseum über ihre humanitäre Initiative.

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Nichts ist mehr, wie es war: Von der Zerstörung, dem Leid und der Trauer im Erdbebengebiet verschafften sich (von links) Ali Yilmaz und seine Tochter Ünzile, Murat und Cagatay Önder ein Bild. Foto: Yilmaz

Nichts ist mehr, wie es war: Von der Zerstörung, dem Leid und der Trauer im Erdbebengebiet verschafften sich (von links) Ali Yilmaz und seine Tochter Ünzile, Murat und Cagatay Önder ein Bild. Foto: Yilmaz

Die Erdbebenkatastrophe in der Türkei und Syrien bewegt die Menschen. Die Anteilnahme und Solidarität auch im Oldenburger Münsterland ist groß – das hat unter anderem die humanitäre Hilfsaktion des Fußballvereins Amasyaspor Lohne belegt. Was die Initiative bewirkt hat, wie sich die Situation in den Regionen aktuell darstellt und welche Unterstützung nun benötigt wird, darüber informieren am Sonntag (26. März) mehrere Vereinsvertreter im Industriemuseum (IML) Lohne. Beginn der Veranstaltung, zu der der Runde Tisch für Integration und Völkerverständigung Lohne in Kooperation mit dem IML einlädt, ist um 17 Uhr. 

Die Organisatoren sprechen von einem "offenen Nationengespräch", auch weil die Runde am Sonntag das monatliche Café der Nationen ersetzt. Der Amasyaspor-Vorsitzende Ali Yilmaz, der Ehrenvorsitzende des Vereins, Ali Boydak, sowie weitere Engagierte der Hilfsaktion berichten und illustrieren ihre Ausführungen in einer Beamerpräsentation mit eindrücklichen Bildern. Dazu werden Kaffee, Tee und türkisches Gebäck gereicht.

Boydak geht es nach eigenen Angaben vor allem darum zu dokumentieren, was mit dem Geld passiert ist. Gleichzeitig wolle der Verein weitere Spenden einwerben, ergänzt Yilmaz. Denn Unterstützung sei in dem Katastrophengebiet immer noch dringend notwendig. "Die Menschen campieren teilweise auf den Straßen oder in ihren Autos. Wir wollen jetzt 10 bis 15 Wohncontainer anschaffen", sagt der Amasyaspor-Vorsitzende, der sich selbst ein Bild von Zerstörung, Trauer und Leid gemacht hat.

Zerstörte Gebiete so groß wie Niedersachsen

Um die Dimensionen zu verdeutlichen, wählt er einen Vergleich. "Das Erdbeben hat ein Gebiet von der Größe Niedersachsens zerstört." Er sei überzeugt, sagt er, dass die Folgen der Katastrophe noch lange nachwirkten – was auch mit dem Versagen des türkischen Staates zusammenhänge. 

Boydak gibt an, dass die Initiatoren ihre Hilfsaktion transparent machen und gleichzeitig auch Danke sagen wollen. Yilmaz nennt als Beispiel Michael Daemen, Referatsleiter des Auslandsdienstes bei den Maltesern in Vechta. Er habe die Hilfsaktion logistisch stark unterstützt.

Der Blick soll auch auf die Lage in Syrien gelenkt werden

Ulla gr. Holthaus, Vorsitzende des Runden Tisches, möchte während der Veranstaltung den Blick auch auf die Lage in Syrien lenken. Das Land stehe aus verschiedenen Gründen weniger im Fokus des medialen Interesses. Yilmaz bestätigt, dass das Erdbeben gerade auch für das syrische Volk eine Katastrophe gewesen sei. Im türkischen Grenzgebiet leben nach seinen Worten aufgrund des Krieges in ihrem Heimatland zu etwa 60 Prozent Syrer.

  • Info: Wer Geld spenden möchte, kann dies auf das Spendenkonto von Amasyaspor Lohne tun, Stichwort „Erdbeben Türkei“, IBAN DE94 2805 0100 0094 6818 06.

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