Emsteker Forsythien-Sonntag leidet unter trübem Wetter
Die nasskalten Bedingungen sorgten dafür, dass deutlich weniger Besucher kamen als erhofft. Trotzdem genossen wieder zahlreiche Menschen die Angebote quer durch den Ort verteilt.
Im Regen nicht ganz so strahlend: Die namensgebende Forsythie mag es gerne sonnig. Damit konnte Emstek diesen Sonntag leider nicht dienen. Foto: Dickerhoff
Man kann ja nicht immer Glück haben. Im vergangenen Jahr fand der Forsythien-Sonntag in Emstek bei prallem Sonnenschein statt, dieses Mal gab es – euphemistisch ausgedrückt – mal ein wenig Abwechslung. Bei frischen Temperaturen und immer wieder Regen spielte das Wetter nicht ganz so mit, wie sich das der Handels- und Gewerbeverein Emstek als Organisator gewünscht hatte. Dementsprechend war der Ansturm auch nicht so groß wie erhofft.
Trotzdem kamen auch bei ungemütlichen Bedingungen zahlreiche Menschen aus der Umgebung zusammen, um sich im Bereich zwischen der „Lüssen-Mühle“ im Osten und der „Wietfeld-Mühle“ im Westen Emsteks dem vielseitigen Programm hinzugeben. Von 11 Uhr an bis abends wurde hier einiges geboten, um 13 Uhr öffneten zusätzlich die Geschäfte. Und natürlich schmückten auch zahlreiche Forsythien den Ort, auch wenn ihnen anzusehen war, dass sie es doch gerne etwas frühlingshafter gehabt hätten.
Aufführungen, Informationen und natürlich Essen
Zwischen Aldi und Edeka war wie gewohnt ein Flohmarkt aufgebaut, nur wenig entfernt zeigte sich die Feuerwehr, die Treckerfreunde Emstek/Halen präsentierten ihre nostalgischen Schlepper und die Oldtimerfreunde ihre altehrwürdigen Autos. Auf der Bühne gab es Musik und Programm, auch zwischen den Ständen gab es Darbietungen. Überall verteilt fanden sich einzelne Fahrgeschäfte für Kinder, ein paar Spielstände und natürlich immer wieder etwas zu Essen.
Was fürs Ohr: Auf der Bühne trat unter anderem die Sängerin und Songschreiberin Nicola Vorwerk auf. Foto: Dickerhoff
Letzteres wurde auch auf dem Parkplatz des Fitnesscenters angeboten. Die Oberschule Emstek stand dort mit dem Koch-Show-Truck und verkaufte selbstgemachte Pulled Chicken Burger, Spinatknödel und Kartoffelsuppe. In einer Ansammlung von Pagodenzelten konnten sich die Besucher ganz klassisch mit Kaffee und Kuchen stärken. Aber auch eine Wein-Lounge stand parat, die mit kleinen Feuern nicht nur etwas fürs Auge, sondern auch für das Temperaturempfinden bot.
Verschiedenste Stände vorm Rathaus
Außerdem wurden verschiedenste Dekorationen, Bilder und Kunsthandwerk angeboten oder gezeigt. So konnten die Besucher zuschauen, wie Binsen als Sitzfläche für einen Stuhl eingeflochten wurde. Und unter dem schützenden Vordach des Rathauses wurde es laut, wenn die Schmiedehämmer auf dem Ambos das heiße Metall formten. "Immerhin wird uns bei der Bewegung nicht kalt", nahmen die Handwerker die gegebenen Bedingungen an.
Schön in Bewegung bleiben: Die Schmiede hielten sich mit Arbeit warm. Foto: Dickerhoff
Vor dem Rathaus präsentierte die Bürgerstiftung die neuen Rickschas, die künftig als Transportmittel für Senioren im Ort dienen sollen. Das zog nicht nur interessierte Besucher an, sondern auch Dr. Stefanie Föbker, Demografiebeauftragte des Landkreises Cloppenburg. Sie war aber nicht zufällig vor Ort, sondern sie hatte auch eine Förderung für das Projekt mit dabei.
Überdachte Angebote waren beliebt
Ein beliebtes Gefährt am Sonntag war die Jan-Spieker-Eisenbahn, die mit 2 Waggons die lange Meile abfuhr. Dank der Überdachung erfreuten sich viele Fahrgäste an einer trockenen Rundfahrt. Von dem Schutz vor den Witterungsbedingungen profitierten auch die Geschäfte, die den Tag für einen verkaufsoffenen Sonntag nutzen. So mancher Gast suchte in den Geschäftshäusern etwas Abwechslung vor Regen und Kälte.
Obwohl bei weitem nicht so viele Besucher zum Forsythiensonntag kamen wie im vergangenen Jahr, waren doch mehrere Standbetreiber halbwegs zufrieden. Sie erklärten, dass für die Witterungsbedingungen noch erstaunlich viele Menschen da wären. Meckern nützt ja auch nichts. Und im nächsten Jahr ist dann hoffentlich wieder Sonnenschrein an der Reihe.