Ein Jahr später: Happy End für Hündin Eule und ihren Nachwuchs
Die Geschichte von der Mischlingshündin, die schwanger gefunden wurde, bewegte. Nun heißt sie Jule und hat genauso wie ihre acht Welpen ein Zuhause gefunden. In Barßel kam es zum großen Wiedersehen.
Heute: Tierschutzverein, Pflegestelle und die Hundehalterinnen und -halter kamen für ein Familientreffen der Vierbeiner in Harkebrügge zusammen. Foto: Passmann
Ein Jahr ist es her, dass der Friesoyther Tierschutzverein für Hündin Eule und ihre acht Welpen eine neue Bleibe gesucht hat. Damals hatten sie auf ein Happy End für die Mischlingshündin gehofft, die es in ihrem bisherigen Leben nicht leicht hatte. Nun trafen sich Eule, die jetzt Jule heißt, und ihr Nachwuchs wieder. Alle haben ein liebevolles Zuhause gefunden. Auf dem Gelände der Hundeschule von Robert Nagel in Harkebrügge kamen acht Hunde und ihre Halterinnen und Halter sowie Vereinsvorstand und Pflegestelle zusammen.
Zur Erinnerung: Passanten hatten die Hündin in einem Feld nahe Molbergen entdeckt. Das durch die Polizei verständigte Team des Tierheims Sedelsberg stellte beim Tierarztbesuch fest, dass Eule hochtragend war. Sie konnten zwar den Besitzer ermitteln, der sich jedoch nicht ausreichend um die Hündin kümmern konnte, die ihm einfach überlassen worden war. Der Tierschutzverein nahm sich Eules an. Statt im Tierheim sollte sie in einer ruhigen, fürsorglichen Pflegestelle unterkommen, die bei Sabine Hartmann aus Elisabethfehn gefunden wurde.
Als Letztes fand der sehbehinderte Rüde Abbas dank prominenter Hilfe ein Zuhause
Dort erblickten acht vollkommen unterschiedlich aussehende Welpen das Tageslicht, vier Rüden und vier Hündinnen. Allerdings verlief der Kaiserschnitt nicht komplikationslos, Eule überlebte eine Sturzblutung nur knapp. Die Geschichte von Eule und ihren Kleinen sorgte überregional für Aufmerksamkeit. Der Tierschutzverein konnte sich nach der Berichterstattung vor Anfragen kaum retten. Von überall her strömten die Interessenten zum Sedelsberger Tierheim. So konnten die Vereinsvorsitzende Monika Böker und die Tierheimleiterin Franka Thun Eule und die Welpen schnell vermitteln.
Als Letztes fand auch Abbas mit prominenter Hilfe ein neues Heim. Der Rüde war sehbehindert auf die Welt gekommen, was die Vermittlung erschwerte. Der bekannte Hundetrainer Martin Rütter machte in seinem TV-Format "Die Unvermittelbaren" auf den aufgeweckten Abbas aufmerksam. Bei der Familie Mehrfels aus Worms fand er anschließend eine Bleibe für immer. 5 Stunden Autofahrt hielten sie nicht davon ab, zum Familientreffen der Vierbeiner zu kommen, wo sie auf die anderen Halterinnen und Halter aus Barßel, Saterland und Cloppenburg trafen.
Vor einem Jahr: (von links) Franka Thun (Tierheim-Leiterin), Michelle und Monique Kramer mit ihrer Schwiegermutter Sabine Hartmann (Pflegestelle) sowie Monika Böker (Vorsitzende Tierschutzverein) mit den 7 Wochen alten Welpen. Archivfoto: Passmann
Alle Geschwister und Mama Jule verstanden sich schnell
Der neue Besitzer Hubert Bahlmann aus der Kreisstadt schwärmte über Muttertier Jule: "Sie hat ein sehr liebes Wesen und ist wachsam. Wir sind zufrieden.“ Auch Andreas und Angelika Thieben aus Barßel haben über ihren Rüden, der auf den Namen Mailo hört, nur positiv zu berichten: "Er ist sehr anhänglich und lieb. Wir haben keine Probleme.“ Das Familientreffen gelang, alle freuten sich zu sehen, wie groß die Hunde geworden sind.
Heute: Mama Eule und ihr Nachwuchs verstanden sich nach erstem Beschnuppern prächtig und spielten ausgelassen miteinander. Foto: Passmann
Sieben von acht Besitzerinnen und Besitzer sagten dem von Sabine Hartmann organisierten Treffen zu, der fehlende Hund grüßte digital. Auch für Hundetrainer Robert Nagel war es Wiedersehensfreude, da er einige Vierbeiner schon aus der Welpenschule kannte. Er sorgte zunächst dafür, dass die Hunde einander kennenlernten. "Es ist nicht so wie bei Menschen, dass sich Geschwister und Mutter wiedererkennen“, erklärte Böker. Nach erstem Beschnüffeln verstanden sich die Fellnasen schnell. "Es ist schön anzusehen, wie sie auf dem Rasen herumtoben", beobachtete Thun.
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