E 233: Landkreis stellt Planungen für Löningen vor
Anders als in anderen Streckenabschnitten, muss die Europastraße bei Löningen komplett neu gebaut werden. Das trifft auf zahlreiche Befindlichkeiten.
Georg Meyer | 20.09.2022
Anders als in anderen Streckenabschnitten, muss die Europastraße bei Löningen komplett neu gebaut werden. Das trifft auf zahlreiche Befindlichkeiten.
Georg Meyer | 20.09.2022
Geplante Straße: Die Wunschtrasse der Planer verläuft nördlich der Stadt Löningen. Grafik: Landkreis Emsland
Zu einem Infomarkt laden der Landkreis Cloppenburg und die Niedersächsische Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr am Dienstag (20. September, 14 bis 20 Uhr) ins Forum Hasetal ein. Vorgestellt werden die Ausbaupläne für die Europastraße 233 im Streckenbereich Löningen. Konkret geht es um den Planungsabschnitt 4 von der Kreisgrenze Emsland-Cloppenburg bis östlich von Löningen. Die Planungen sind so weit vorangeschritten, dass der Landkreis Cloppenburg und die Niedersächsische Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr alle Interessierten, besonders aber die Anlieger über den Sachstand informieren möchten, heißt es in einer Meldung. Fachleute stehen an verschiedenen Tischen bereit, um im individuellen Gespräch Fragen zum Gesamtprojekt, zum Immissionsschutz (Lärm), zur Straßenplanung, zur Landschaft und Umwelt sowie zum Thema Grunderwerb und Flurbereinigung zu beantworten. Der 4. Planungsabschnitt hat eine Länge von rund 10,18 Kilometern. Die Bestandstrasse der B 213 führt durch die Ortschaften Lewinghausen, Helmighausen und Löningen. Ein zweibahniger und vierstreifiger Ausbau der E 233 ist laut Landkreis "in dieser Trasse räumlich wie auch hinsichtlich der Einbindung in das bestehende Straßennetz Löningens nicht möglich". Daher sei ein Neubauabschnitt notwendig. Für die Planung ist der Landkreis Cloppenburg zuständig. Er hat inzwischen einen Trassenverlauf in mehreren Varianten erarbeitet. Eine Wunschlösung hat die Behörde auch. Sie führt nördlich von Helmighausen durch die Bauerschaft Augustenfeld, um zwischen Elbergen und Windhorst wieder auf die bestehende Bundesstraße einzuknicken. Die Trasse wurde den Anliegern in der vergangenen Woche vorgestellt. "Der Kreis hat das in transparenter Weise gemacht", lobt Löningens Bürgermeister Burkhard Sibbel. Details sollten am Dienstag folgen. Gut angekommen ist das Vorhaben bei den Betroffenen aber offenbar nicht. "Dabei muss man wissen, dass die Befindlichkeiten in den Bauerschaften bereits hoch sind", erklärt Sibbel. Neben der autobahnähnlichen Straße soll demnächst auch eine Erdkabel-Stromleitung das Gebiet durchkreuzen. Hinzu kommen die neuen Anforderungen an die Landwirte, deren Flächen im Landschaftsschutzgebiet Südradde liegen. Dort will die Europäische Union (EU) den Einsatz von Pflanzenschutzmitteln weitgehend verbieten. "Für die Bauern dort kommt das einer Enteignung gleich", sagt Sibbel. Parallel zum Trassenbau will der Landkreis in den betroffenen Gebieten auch eine Flurbereinigung durchführen. Ziel ist, den Landwirten durch Zusammenlegungen angemessenen Ersatz für die verloren gehenden Flächen zu schaffen. Die E 233 verläuft von Hoogeveen (Niederlande) bis zur Autobahn 1. Auf deutscher Seite ist sie größtenteils zweistreifig ausgebaut. 2008 haben die Landkreise Cloppenburg und Emsland gemeinsam die Planungen für den vierspurigen Ausbau zwischen Meppen und Emstek/Bühren übernommen. 88 Millionen Euro hat das Bundesverkehrsministerium für das Projekt in seinen aktuellen Haushalt eingestellt. Die Gesamtkosten sollen bei rund einer Milliarde Euro liegen.Anlieger wurden bereits informiert
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