Zurück in die Vergangenheit: Ein "kurzer Abriss über 50 Jahre Schulgeschichte" in Löningen sowie viele weitere Themen erwarten die Leserinnen und Leser in der 59. Ausgabe der "Löninger Blätter", die der Heimatverein herausgegeben hat. "In unserem Heimatblatt widmen wir uns immer verschiedenen Themen und Geschichten in und um Löningen", sagt Paul Mastall, Vorsitzender des Vereins. Seit 30 Jahren geben die Löninger ihre Heimatzeitung heraus und beschäftigen sich darin mit der Historie der Hasestadt sowie der Entwicklung des Vereinslebens.
In der neuen Ausgabe geht es unter anderem um die Hauptschule Löningen und ihre Entwicklung bis hin zur heutigen Gutenbergschule. Wie Heinrich Hillmann in seinem Bericht schildert, wurde zum 1. August 1972 die damalige Mittelpunktschule (Volksschule) in zwei selbstständige Schulen aufgeteilt, und zwar in die Grundschule und die Hauptschule. Beide Schulformen können daher nun auf eine 50-jährige Eigenständigkeit zurückblicken. Hillmann blickt aus diesem Anlass insbesondere auf die Entstehungszeit und die "ersten Gehversuche" der Hauptschule zurück.
Zu Anfang gab es für die Schule Schwierigkeiten, Räume zu finden, denn der geplante Neubau mit 24 Unterrichtsräumen an der Linderner Straße war noch nicht fertiggestellt. Deshalb wurden der Hauptschule die Gebäude am Priggenbusch und der ehemaligen St.-Ludgeri-Realschule in der Mühlenstraße zugewiesen. Erst kurz vor den Sommerferien 1973 konnte der Neubau an der Linderner Straße bezogen werden, berichtet Heinrich Hillmann.
Langenstraße in Löningen war schon damals Dreh- und Angelpunkt
Im 2. Beitrag widmen sich Günther Frerker und Paul Mastall der Langenstraße in Löningen. In dieser hat es Frerker zufolge zeitweise neun Bäckereien gegeben. Schon auf Löningens Lageplan von 1835 sei die Bedeutung der Langenstraße deutlich zu erkennen gewesen. Sie galt zu dieser Zeit bereits als Dreh- und Angelpunkt für die Bürger.
In seinen Nachrufen gedenkt Uwe Kumpmann Löningens Ehrenbürgermeister Clemens Winkler sowie Pfarrer Josef Saalfeld. Winkler habe sich Kumpmann zufolge vehement für den Erhalt der Schutenmühle eingesetzt und den Heimatverein dafür mit ins Boot geholt. So konnte dort am 23. Mai 1994 der "1. Deutsche Mühlentag" gefeiert werden.
Pfarrer Josef Saalfeld war selbst Mitglied im Heimatverein. "Die Liebe zu seiner Südoldenburger Heimat ließ ihn sein ganzes Leben nicht los", schreibt Uwe Kumpmann. Wann immer Themen aus der Heimat zur Sprache kamen, sei Saalfeld ein gut informierter Gesprächspartner gewesen. Jahrelang sei er bereit gewesen, die Aktionen des Heimatvereins mitzugestalten. Dieses Engagement würdigt Kumpmann entsprechend in seinem Beitrag.
Heimatverein sammelt Fotos und Dokumente aus privatem Fundus
Auch Gruppen und Vereine finden Platz in der Heimatzeitung. In der 59. Ausgabe blicken die Heimatfreunde anlässlich des 50-jährigen Bestehens des Kegelclubs "Einer steht immer" und des Löninger Sportkegel-Clubs (LSC) auf die vergangenen 50 Jahre der jeweiligen Clubgeschichte zurück. Weitere Themen sind die Siedlung "Am Mühlenbach" oder der Nepomuk auf der Schwarzen Brücke.
Mit der Heimatzeitung "Löninger Blätter“ wollen die Heimatfreunde die Geschichte der Stadtgemeinde für die Bürgerinnen und Bürger erfahrbar machen. Vieles könne in Vergessenheit geraten, so Mastall. Daher appelliert er an die Löninger: "Lassen Sie alte Fotos, Dias, Filme, Videos, Totenbilder, alte Briefe, Bücher und Chroniken nicht im Container enden, sondern geben Sie diese Zeugnisse der Vergangenheit gerne an das Archiv des Heimatvereins!"
- Info: Die „Löninger Blätter“ sind erhältlich in der Tourismus-Info, im Kaufhaus Cordes und im Lottoladen Lämmermühle. Wer alte Fotos, Dias, Chroniken oder sonstige Schriftdokumente zur Verfügung stellen möchte, kann sich bei Paul Mastall (Telefon: 05432/9054602, E-Mail: mastall@outlook.de) melden.