Drogen-Dealer fliegt im Fitnessstudio auf
Der Barßeler wollte das Rauschgift zwischenlagern. Doch die Polizei kam ihm auf die Schliche. Jetzt ist der 36-Jährige verurteilt worden.
Franz-Josef Höffmann | 06.02.2023
Der Barßeler wollte das Rauschgift zwischenlagern. Doch die Polizei kam ihm auf die Schliche. Jetzt ist der 36-Jährige verurteilt worden.
Franz-Josef Höffmann | 06.02.2023
Symbolfoto: Bänsch
Wegen Handeltreibens mit Rauschgift in nicht geringer Menge hat das Cloppenburger Amtsgericht einen 36-Jährigen aus Barßel zu 21 Monaten Haft auf Bewährung verurteilt. Der Angeklagte besaß 400 Gramm Marihuana und 25 Gramm Kokain. Die Drogen wollte er verkaufen. Das hat er auch vor Gericht gestanden. Der Obdachlose hatte zunächst Unterschlupf bei einem Bekannten in einem gewerblichen Gebäude gefunden. Dort lagerte er auch die Drogen. Als er schließlich erfuhr, dass die Polizei das Gebäude durchsuchen wollte, musste er schnell reagieren, schließlich sollten die Beamten nicht das Rauschgift finden. Deshalb entschloss sich der Angeklagte, das Rauschgift in eine Plastikbox zu legen, mit dem Fahrrad zu einem Fitnessstudio zu fahren und dort zu fragen, ob er die Box zwischenlagern könne. Die Mitarbeiter des Fitnessstudios wussten nichts von den Drogen, sie nahmen aber den starken Geruch wahr. Deswegen informierten sie die Polizei. In der Zwischenzeit war der Angeklagte zurück in seiner Unterkunft, um die restlichen Drogen zu holen. Dann fuhr er mit einem Taxi wieder zum Fitnessstudio, um dort die Plastikbox abzuholen. Alles transportierte er nun zur Wohnung seiner Mutter. Alle Mühe umsonst: Vor der Wohnung der Mutter stand die Polizei. Das Rauschgift und Drogengeld in Höhe von 570 Euro wurden beschlagnahmt. Im Verfahren hat der Barßeler ein Geständnis abgelegt. Er hat einst selbst Drogen konsumiert und finanzierte mit dem Drogenverkauf seine eigene Sucht. Jetzt aber will der Angeklagte nach eigenen Angaben clean sein. Er strebt eine ambulante Therapie an. Schon einmal hat der 36-Jährige versucht, von den Drogen loszukommen. Er hatte sich in eine Therapie-Einrichtung begeben, war dort aber offenbar mit den falschen Leuten zusammengetroffen. Diese hätten ihm nach eigener Aussage ein Glas mit Schnaps angeboten. Die Konsequenz: Der Angeklagte flog sofort aus der Therapie-Einrichtung. Seitdem sei es für ihn schwierig, eine neue Therapie-Einrichtung zu finden.Polizei wartet vor der Wohnung der Mutter
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