Der Beirat für Menschen mit Behinderungen (BMB) im Landkreis Vechta hat sich jetzt für weitere 5 Jahre konstituiert. Landrat Tobias Gerdesmeyer begrüßte die vom Kreistag ernannten neun Mitglieder des Beirates und versicherte seine Unterstützung auf dem Weg zu einem inklusiv gestalteten Landkreis, heißt es in einer Pressemitteilung.
Zwei Mitglieder des vorherigen Beirates scheiden auf eigenen Wunsch aus. Ingrid Ekelmann und Kurt Ernst waren seit mehr als 10 Jahren im BMB für die Belange behinderter Menschen engagiert. Gerdesmeyer verabschiedete die ausscheidenden Mitglieder und würdigte den stets aktiven Einsatz. Marianne Strieker, Vorsitzende des BMB, sprach besonders Kurt Ernst im Namen des Beirates ihre Dankbarkeit für seine kollegiale, kompetente Mitwirkung aus: „Bestimmt werden sich unsere Wege immer wieder einmal kreuzen, wenn wir wieder an öffentlichen Veranstaltungen bürgernah auftreten können.“
Neu im BMB sind Christian Wenkert, der sich insbesondere für den inklusiven Basketballsport für Rollstuhlfahrer im Landkreis einsetzt, sowie Wiebke Litschke, die sich für die Umsetzung inklusiver Schulpraxis engagiert.
Mitglieder sind entweder selbst betroffen oder leben mit einem behinderten Angehörigen zusammen
Der Beirat für Menschen mit Behinderungen im Landkreis Vechta setzt sich seit seiner Gründung 2010 für die Rechte und Bedarfe aller Bürgerinnen und Bürger mit ihren verschiedenen Einschränkungen aufgrund von Erkrankungen, Unfall und Alter beratend ein. Barrierefreiheit, Zugang aller Bürgerinnen und Bürger zur Teilhabe an gesellschaftlichen Freizeitangeboten, am Berufsleben und digitalen Medien stehen im Fokus der Beratung, heißt es weiter. Der Beirat mit ist mit Beratungsmandaten im Finanz-, Wirtschafts- und Sozialausschuss sowie im Bau-, Struktur und Umweltausschuss vertreten.
Die Mitglieder des Behindertenbeirates sind entweder selbst von einer Behinderung betroffen oder leben mit einem behinderten Angehörigen zusammen. „Gerade diese Option der Selbstbetroffenheit sensibilisiert für ein breiteres Verständnis der Ratsuchenden“, weiß Strieker. „Aber auch bei der Wahrnehmung der Beratungsmandate in den Ausschüssen erweist sich die Mitwirkung als sinnvoll. Die Bedarfe behinderter Menschen, beispielsweise ihre barrierefreie Teilhabemöglichkeit am gesellschaftlichen Leben, werden oftmals von nicht-behinderten Menschen unzureichend wahrgenommen.“
Jede Person, die von einer Behinderung gefährdet oder betroffen ist, kann sich mit ihren Fragen telefonisch und per E-Mail an die Beiratsmitglieder vor Ort wenden. Möglich Themen sind die Beantragung eines Schwerbehindertenausweises, Rehabilitationsleistungen der Krankenkasse, Leistungen der Eingliederungshilfe oder Mobilitätseinschränkung. „Natürlich hat jedes Beiratsmitglied, egal aus welcher Stadt oder Gemeinde ein Ratsuchender mit Fragen an uns herantritt, ein offenes Ohr und hilft gerne weiter“, versichert Günter Weddehage, stellvertretender Vorsitzender des BMB.
- Info: Kontaktdaten und weitere Informationen gibt es unter www.landkreis-vechta.de/soziales-und-gesundheit/beirat-fuer-menschen-mit-behinderung. Vorsitzende Marianne Strieker ist zudem unter 04441/8879291 erreichbar.