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Die Sporthalle am Amasyaweg in Lohne ist in Zukunft energieautark

Die Renovierung der Sportstätte steht kurz vor dem Abschluss. Die Stadt setzt auf Photovoltaik und Geothermie. Das Gebäude musste erheblich an die heutigen Anforderungen angepasst werden.

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Sie informierten über den Stand der Arbeiten: (von links) Bürgermeisterin Dr. Henrike Voet und Architekt Timo Langfermann sowie Wiebke Bock, Martin Hinxlage und Ralf Blömer (alle Bauamt Stadt Lohne). Foto: Timphaus

Sie informierten über den Stand der Arbeiten: (von links) Bürgermeisterin Dr. Henrike Voet und Architekt Timo Langfermann sowie Wiebke Bock, Martin Hinxlage und Ralf Blömer (alle Bauamt Stadt Lohne). Foto: Timphaus

Einen großen Schritt in Richtung Nachhaltigkeit und Energieeffizienz unternimmt die Stadt Lohne aktuell mit der Renovierung der Sporthalle am Amasyaweg. Die Arbeiten an der Sportstätte stehen kurz vor dem Abschluss – und sollen voraussichtlich im Oktober abgeschlossen werden. Das hat Architekt Timo Langfermann aus Lohne jüngst während eines Pressegesprächs mitgeteilt.

Langfermann lobte, dass sich die Stadt bei der Modernisierung der ehemaligen Bundeswehr-Sporthalle auf erneuerbare Energien fokussiert habe. "Das Gebäude wird dank Photovoltaik und Geothermie faktisch energieautark betrieben. Das ist sehr nachhaltig und zukunftsweisend."

"Es wurden nicht nur alte Strukturen erneuert, sondern auch modernste Technologien integriert, um den Bedürfnissen der Sportlerinnen und Sportler gerecht zu werden."Wiebke Bock, Mitarbeiterin des Bauamtes der Stadt Lohne

13 Bohrungen bis zu einer Tiefe von knapp 100 Metern waren nach Angaben der verantwortlichen Bauingenieurin Wiebke Bock erforderlich, um den Rahmen für den Austausch der Heizung gegen eine Sole-Wasser-Wärmepumpe mit Geothermie zu setzen. Auf dem Dach hat die Stadt eine Photovoltaik-Anlage mit einer Kapazität von 15 Kilowattpeak (kWp) und einen Batteriespeicher mit 19,5 Kilowattstunden (kWh) installieren lassen. Zur gleichmäßigen Wärmeverteilung sind in der Halle Deckenstrahlplatten installiert.

Es handelt sich um eine umfassende Renovierung, die seit Anfang Februar läuft und bei der die Stadt unter anderem den bisher statischen Hallenboden und die Prallwände komplett erneuert hat. Weiter wurden eine ballwurfsichere Akustikdecke, eine neue Lüftungsanlage und neue Sanitäranlagen eingebaut. 

Die Sporthalle, ursprünglich 1970 von der Bundeswehr erbaut und seit Anfang der 1990er Jahre im Besitz der Stadt Lohne, musste erheblich an die heutigen Anforderungen angepasst werden, wie Bock erläuterte. "Es wurden nicht nur alte Strukturen erneuert, sondern auch modernste Technologien integriert, um den Bedürfnissen der Sportlerinnen und Sportler gerecht zu werden."

Kostenschätzung von 1,5 Millionen Euro kann wohl nicht gehalten werden

Die Sporthalle am Amasyaweg wird hauptsächlich vom Turn- und Sportverein Blau-Weiß Lohne (BWL) genutzt, wobei vor allem die Boxer und Turner am Amasyaweg trainieren. Aber auch weitere Sportarten finden in der Einfeldhalle ihren Platz.

Die Stadt hatte zunächst eine Investitionssumme von etwa 1,5 Millionen Euro angepeilt. Angesichts der Entwicklungen in der Baubranche sei von einer leichten Steigerung auszugehen, erklärte Bürgermeisterin Dr. Henrike Voet. Weiter sagte sie: "Die Renovierung der Sporthalle am Amasyaweg ist ein wichtiger Schritt, um unsere Sporteinrichtungen auf den neuesten Stand zu bringen und den Bedürfnissen unserer Bürger gerecht zu werden."

Das Niedersächsische Ministerium für Inneres und Sport unterstützt das Projekt mit einer Förderung in Höhe von 333.001 Euro aus dem Sportstättensanierungsprogramm. Der Bund fördert die Umstellung der Heizung auf erneuerbare Energien mit 275.400 Euro.

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