Die neuen Mehrgenerationenbeauftragten in Goldenstedt entwickeln neue Ideen
Kerstin Willenbrink und Laura-Marie Diekhaus-Pytel haben im November die Nachfolge von Waltraud Varelmann angetreten. Die beiden hat an ihrer Aufgabe vor allem die Vielfältigkeit gereizt.
Kerstin Willenbrink (links) und Laura-Marie Diekhaus-Pytel (rechts) sind seit November Mehrgenerationenbeauftragte. Foto: Heinzel
Kerstin Willenbrink aus Vechta und Laura-Marie Diekhaus-Pytel aus Goldenstedt haben im November die Nachfolge von Waltraud Varelmann als Mehrgenerationenbeauftragte angetreten. Waltraud Varelmann füllte diese Position zwischen 2008 und 2022 in der Nordkreisgemeinde aus. Sie riet Bürgermeister Alfred Kuhlmann dazu, ihre Stelle mit zwei Personen neu zu besetzen. Dadurch sei gewährleistet, dass stets ein Ansprechpartner vor Ort ist. Eine Anregung, die die Gemeinde gerne aufgriff.
Kerstin Willenbrink reizte die Vielfalt des Aufgabenbereichs. Man habe mit der Jugend sowie mit Familien und Senioren zu tun. Die 44-Jährige hat selbst drei Kinder und arbeitete die vergangenen 7 Jahre beim Landescaritasverband in Vechta. Die Diplom-Sozialpädagogin fühlt sich wohl in ihrer neuen Stelle und sei von den Goldenstedtern gut aufgenommen worden. Laura-Marie Diekhaus-Pytel ist gebürtige Goldenstedterin und wollte in ihrer Heimat aktiv etwas für diese tun. Zudem reizte die Sozialarbeiterin die Vielfalt sowie neue und interessante Bereiche. Die 34-Jährige nennt als Beispiele die Babybegrüßung, die Kindertagespflege und die Seniorenarbeit in der Gemeinde.
„Es ist eine Besonderheit“, sagt Alfred Kuhlmann über die Mehrgenerationenbeauftragte und das gleichnamige Haus. Er ist froh darüber, dass Waltraud Varelmann angeboten hat, die Gemeinde weiter zu unterstützen. So könne ein reibungsloser Übergang zu ihren beiden Nachfolgerinnen gewährleistet sowie ein Verlust des Know-How vermieden werden. Aufgabengebiete der Mehrgenerationenbeauftragten sind die Arbeit im Familienbüro, im Bündnis für Familie, die Integration von Flüchtlingen und die Fortführung des bisherigen Angebots der Selbstgestalter.
„Manche Besucher brauchen auch einfach mal jemanden zum Reden. Unsere Tür im Mehrgenerationenhaus ist immer offen.“Laura-Marie Diekhaus-Pytel
Über das Familienbüro fungieren die zwei als erste Ansprechpartnerinnen für Familien mit ihren Fragen und Problemen. Die beiden sitzen im Mehrgenerationenhaus. Dadurch gelinge es, ein niederschwelliges Angebot zu schaffen, sagt Kerstin Willenbrink. Laura-Marie Diekhaus-Pytel ergänzt: „Manche Besucher brauchen auch einfach mal jemanden zum Reden. Unsere Tür im Mehrgenerationenhaus ist immer offen.“ Falls ein Gespräch nicht hilft, können sie beraten und vermitteln. Sie verfügen über entsprechende Kontakte und Netzwerke.
Sie vermitteln beispielsweise Sprachkurse oder Nachhilfemöglichkeiten. Darüber hinaus sind sie als Fachberatungsstelle für Tagesmütter da und können auf Fortbildungen hinweisen oder Vernetzungstreffen organisieren. Zudem arbeiten sie „Hand in Hand“ mit den Menschen im Flüchtlingsheim. Über Angebote wie das internationale Kochen oder das internationale Café wollen sie Integration unterstützen.
Bürgermeister Alfred Kuhlmann (links) setzt auf neue Impulse durch Laura-Marie Diekhaus-Pytel (Mitte) und Kerstin Willenbrink (rechts). Foto: Heinzel
Kerstin Willenbrink und Laura-Marie Diekhaus-Pytel werden Mitglieder des 2008 gegründeten Bündnisses für Familie werden. Über diesen Weg können die beiden proaktiv tätig werden, indem sie Angebote schaffen. Sei es über die Gestaltung des Ferienprogramms, Fahrhilfen für Senioren oder die Zusammenarbeit mit Ehrenamtlichen. Neben den bereits genannten Aufgaben werden die zwei die Arbeit der Selbstgestalter weiterführen und neue Angebote entwickeln.
„Wir haben die gute Zusammenarbeit beendet“, sagt Alfred Kuhlmann und nennt als Grund, das Ganze in eigene Hände nehmen zu wollen. Mit Kerstin Willenbrink und Laura-Marie Diekhaus-Pytel sowie der weiterhin als geringfügig Beschäftigten mit einbezogenen Waltraud Varelmann wolle man das Experiment wagen. Den Mehrgenerationenbeauftragten ist es wichtig, das gute Angebot für Senioren beizubehalten.
Kerstin Willenbrink und Laura-Marie Diekhaus-Pytel sind dabei, sich einzuarbeiten, Erfahrungen zu sammeln, Ideen und eine Arbeitsteilung zu entwickeln. „Man muss einmal ein ganzes Jahr mitgemacht haben“, sagt die Goldenstedterin und erwähnt, dass sie beide auch bereits Ideen oder Vorhaben hätten. Kerstin Willenbrink ergänzt, dass sie dankbar seien, eigene Idee einbringen zu können, kreativ sein zu dürfen und neue Dinge anstoßen zu können.
Aktuell überlegen sie, die Krabbelgruppe für Kinder ab einem Jahr wieder anzustoßen. Im Pfarrheim gebe es einen Spielraum, der sich dafür eignen würde. Es wäre eine Initiative zur Hilfe zur Selbsthilfe. Die Mehrgenerationenbeauftragten würden den Impuls geben und die Voraussetzungen schaffen, dass sich Interessierte als Gruppe selbst organisieren können und einen Ort zum Treffen haben.
Laura-Marie Diekhaus-Pytel ist immer dienstags und donnerstags zwischen 8.30 und 16.30 Uhr im Mehrgenerationenhaus anzutreffen. Kerstin Willenbrink von Montag bis Freitag immer zwischen 8.30 und 12.30 Uhr sowie nach vorheriger Absprache.