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Die Grundmauern für das Haus der Begegnung in Lastrup werden gesetzt

Große Mauerteile werden zurzeit auf dem Gelände des künftigen "Haus der Begegnung" in Lastrup aus der Luft zu Boden gelassen. Bis wann das neue Gemeindehaus stehen soll, ist mittlerweile klar.

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Aus der Luft eingesetzt: Wieder schwebt ein Mauerteil zur Erde und wird in die richtige Position gebracht. Einige der Wände werden mit Stützen gesichert. Foto: Landwehr

Aus der Luft eingesetzt: Wieder schwebt ein Mauerteil zur Erde und wird in die richtige Position gebracht. Einige der Wände werden mit Stützen gesichert. Foto: Landwehr

Langsam lässt der Kran das große Mauerteil zur Grundmauer sinken. Der Maurerzement ist bereits verteilt. Mit Stützen wird das Mauerstück noch gesichert – und das nächste Teil schwebt heran.

Das neue „Haus der Begegnung“ in Lastrup wird – das ist neu in der Region – mit vorgefertigten Teilen errichtet. „Bei den Erdgeschosswänden brauchen wir bei einem Bau dieser Größe in traditioneller Bauweise etwa 13 Tage, nun schaffen wir es in eineinhalb Tagen. In den oberen Geschossen ist die Zeitersparnis noch größer, da das Material nicht mehr hochgeschafft werden muss“, erläutert Jens Diekgerdes, Geschäftsführer der HD-Bau GmbH. In elf Touren werden die Teile aus der Fertigungshalle im Lastruper Gewerbegebiet herangekarrt.

Das Architekturbüro Ortmann & Möller hat die Pläne für eine zentrale Begegnungsstätte geschaffen. Nun entstehen hier an der Wallstraße auf 550 Quadratmeter Nutzfläche drei Gruppenräume à 50 Quadratmeter, die zu einem Saal verbunden werden können. Dazu werden ein Sanitärbereich, eine Bücherei, ein Büro und ein Jugendraum geschaffen. Zudem entstehen ein Behinderten-WC und eine kleine Küche.

Die Bauweise ist wetterunabhängiger

Im Dachgeschoss werden auf 300 Quadratmeter Lagerflächen und Technikräume eingeplant. Neben der Bücherei werden neun PKW-Einstellplätze angelegt. Das neue Gebäude erhält rote Dachziegel, helle Holzfenster und rote Klinker. Analog zum Pfarrhaus werden auch Sandsteinelemente eingebaut. Das Dach hat, wie das Dach des neuen Teils der Kirche, eine Schräge.

„Wir erhalten die Pläne vom Architekten und fertigen die Mauerteile automatisch in unserer Maschine im Mauer-Wand-System, ein Hybrid-Verfahren, bei dem zwei Personen die Maschinen bedienen. Jeder Grundriss, jede Mauer kann individuell hergestellt werden. Der Fachkräftemangel war ausschlaggebend für unsere Investition. Unser Verfahren vereint alle Vorteile, die man aus dem Holzrahmenbau kennt, nun in der Massivbauweise“, so Jens Diekgerdes.

„Die Zeit auf der Baustelle wird kürzer. Wir sind weniger vom Wetter abhängig. Das Baugerüst muss nicht so lange vorgehalten werden und die Qualität ist immer gleich“, zählt Andre Schnabel, Betriebsleiter der neu gegründeten Gesellschaft Mauer-Wand-System, die Vorteile dieses Verfahrens auf.

Über 2 Millionen Euro fließen in den Neubau

Auch er weiß um den Fachkräftemangel. „Nun entfällt die schwere körperliche Arbeit beim Bau der Wände. Es bleibt von der traditionellen Arbeit der Maurer nur das Verklinkern“, ergänzt der Geschäftsführer Schnabel.

Das Haus der Begegnung soll für die nächsten Jahrzehnte zum Mittelpunkt des Gemeindelebens werden. 2,075 Millionen Euro möchte die Pfarrgemeinde St. Petrus hierfür investieren. Bis Herbst 2023 soll es fertig sein.

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