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Die Bundespolizei ermittelt: Züge kollidieren mit Gegenständen auf den Gleisen in Lohne

Binnen kürzester Zeit sind am Sonntag zwei Züge der Nordwestbahn gegen Betonteile gefahren, die auf die Gleise gelegt wurden. Schon vor 2 Wochen gab es an genau der Stelle einen Unfall.

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Symbolfoto: Bundespolizei

Symbolfoto: Bundespolizei

Die Polizei sucht mit Hochdruck nach möglichen Augenzeugen, die verdächtige Personen an der Bahnstrecke im Bereich des Bahnübergangs Krimpenforter Straße in Lohne beobachtet haben. Denn zum wiederholten Male ist dort ein Zug mit Gegenständen kollidiert, die laut Ermittlungsstand der Polizei absichtlich auf die Gleise gelegt wurden. Das berichtet die Bundespolizei am Dienstagmittag

Gegen 17.45 Uhr überfuhr ein Zug der Nordwestbahn eine Betonplatte. Nur wenige Minuten später – gegen 18.25 Uhr – wurde dann ein weiteres Stück Beton an derselben Stelle auf die Gleise gelegt. Auch hier konnte ein Zug der Nordwestbahn nicht rechtzeitig bremsen. Laut Angaben der Bundespolizei entstanden durch die Kollisionen an beiden Zügen zwar Schäden, die aber nicht schwerwiegend waren. Deshalb konnten die Züge ihre Fahrt nach den Vorfällen fortsetzen. Beamte der Bundespolizei Bad Bentheim, die für den Zugverkehr im Oldenburger Münsterland zuständig ist, konnten noch Reste der Betonteile sicherstellen.

Diese Betonteile entdeckten die Beamten nach der Kollision im Gleisbett. Foto: BundespolizeiDiese Betonteile entdeckten die Beamten nach der Kollision im Gleisbett. Foto: Bundespolizei

Bei den Ermittlungen wegen gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr wird laut Polizeiangaben nun auch ein etwaiger Zusammenhang mit ähnlichen Vorfällen in jüngster Zeit geprüft. Diese hatten sich am 17. und 18. April ebenfalls im Bereich des Bahnübergangs an der Krimpenforter Straße ereignet. Am 18. April hatten Unbekannte einen Klappstuhl auf die Gleise gestellt, nach der Kollision mit dem Zug der Nordwestbahn wurden die Einzelteile des Klappstuhls von der Polizei sichergestellt.

Nur einen Tag zuvor war bereits ebenfalls ein Klappstuhl auf diese Gleise gestellt worden. Hier konnte der Zugführer aber noch mit einer Schnellbremsung eine Kollision verhindern.

Die Reste des überfahrenen Klappstuhls wurden am 18. April sichergestellt. Foto: BundespolizeiDie Reste des überfahrenen Klappstuhls wurden am 18. April sichergestellt. Foto: Bundespolizei

Die Bundespolizei warnt in diesem Zusammenhang vor den Gefahren. Schon allein der Aufenthalt im Gleisbett sei lebensgefährlich. Auf Gleise gelegte Gegenstände werden durch den Zug weggeschleudert und dadurch zu tödlichen Geschossen.

Die Verantwortlichen müssen neben strafrechtlichen Konsequenzen auch mit zivilrechtlichen Forderungen seitens der Nordwestbahn rechnen. Solche Ansprüche können im Einzelfall noch bis zu 30 Jahren nach der Tat geltend gemacht werden.

Wer verdächtige Personen zu den genannten Zeitpunkten am Bahnübergang Krimpenforter Straße in Lohne gesehen hat, wendet sich bitte an die Oldenburger Dienststelle der Bundespolizeiinspektion Bad Bentheim unter 0441/218380.

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