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Die Birkenpollen sind los: Was Allergiker jetzt tun können

Jedes Jahr im Frühling trifft es Pollenallergiker schwer, denn es ist Zeit für die Birkenblüte. Was Betroffene jetzt tun können und worauf sie achten sollen, erklären zwei Apotheken aus dem Südkreis.

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Obwohl der Frühling noch nicht richtig da ist, sind die Allergiker schon pollengeplagt.  Foto: dpa/Hildenbrand

Obwohl der Frühling noch nicht richtig da ist, sind die Allergiker schon pollengeplagt.  Foto: dpa/Hildenbrand

Hatschi! Mit Beginn des Frühlings startet auch die Pollenflugsaison. In den meisten Flachlandregionen blühen nun die Birken, so auch im Oldenburger Münsterland. Für jeden Allergiker ein Graus – immerhin gehören die Pollen der Birke zu den aggressivsten Allergenen überhaupt. So fängt die Nase an zu laufen und ist verstopft, die Augen beginnen zu tränen und zu jucken – nicht wenigen Betroffenen fällt sogar das Atmen schwer.

Die Birkenblüte hat, wie bereits im vergangenen Jahr, schon ungewöhnlich früh begonnen. Außerdem taten die milden Winter ihr Übriges, denn sie verkürzten die vegetationsfreie Zeit. Der Trend hat sich in Zeiten des Klimawandels deutlich bemerkbar gemacht.

Aber was können Allergiker tun? Schließlich kann sich aus einem harmlosen Heuschnupfen im Laufe der Jahre ein chronisches Asthma entwickeln. Wer befürchtet, an einer Pollenallergie zu leiden, sollte sich zunächst einmal fachkundig beraten lassen; in der Apotheke zum Beispiel.

Auf Nachfrage von OM-Online erklären zwei Apotheken aus dem Südkreis Cloppenburg, welche Wirkstoffe sie Betroffenen empfehlen und was sie sonst noch tun können. "Das neueste Medikament, das zur Behandlung einer Pollenallergie auf den Markt gekommen ist, sind Allergietabletten mit dem Wirkstoff Bilastin", weiß Anne Hellmann, Apothekerin in der Löninger Haseapotheke. 

Symptome lassen sich nicht nur mit Tabletten behandeln

Weitere empfohlene Wirkstoffe seien zudem Tabletten mit Cetirizin und Loratadin. Ihre antiallergische Wirkung trete schnell ein – oft innerhalb von 30 Minuten bis wenigen Stunden. Daher seien sie gut geeignet, um akute Symptome schnell zu behandeln und Allergikern rasch Erleichterung zu verschaffen, erklärt die Pharmazeutin. Außerdem müssten sie nur einmal täglich eingenommen werden – im Vergleich zu älteren Wirkstoffen, die mehrmals täglich eingenommen werden müssten. Ältere Wirkstoffe hätten zudem oft eine sedierende Wirkung. Sie machen also müde.

"Nicht immer müssen es aber Tabletten sein", sagt Anne Hellmann, "denn viele Symptome lassen sich auch lokal behandeln". So könnten auch Augentropfen und Nasenspray helfen. Das findet auch Sabrina Germann, Pharmazeutisch-technische Assistentin in der Turm-Apotheke in Essen. "Es ist grundsätzlich abhängig von den Symptomen, was wir den Patienten empfehlen. Denn manche von ihnen haben nur juckende Augen oder eine verstopfte Nase."

Nasenduschen und Dampfbäder könnten Pollenallergikern neben Medikamenten zusätzlich Erleichterung verschaffen, da sie die Schleimhäute befeuchten und den Juckreiz lindern. Dafür können Betroffene ein bis zwei Teelöffel Salz in 500 bis 750 Milliliter kochendes Wasser einrühren und für 10 Minuten inhalieren. Bei juckenden Augen sollen kühlende und feuchte Kompressen Abhilfe schaffen.

Taktisches Lüften soll Pollenallergikern helfen

Wichtig sei es aber vor allem, den Auslösern so gut es geht aus dem Weg zu gehen, betont Germann. Während der intensiven Pollenflugzeit sollten Betroffene daher zum Beispiel keinen Sport im Freien treiben. Jeden Abend die Kleidung wechseln, sich duschen und vor allem die Haare waschen, könne zudem dabei helfen, die Pollenbelastung so gering wie möglich zu halten. 

Auch eine Hilfe ist das taktische Lüften. Denn die Pollenbelastung am Tag ist häufig sehr unterschiedlich, weiß Björn Goldhausen, Meteorologe des Internetportals WetterOnline. So empfiehlt er Menschen in ländlichen Gebieten zwischen 19 und 24 Uhr zu lüften. Denn: "Auf dem Land ist die Pollenkonzentration in den Morgenstunden hoch, weil die Pollen vermehrt bis zur Mittagszeit freigesetzt werden und in höhere Luftschichten aufsteigen", so Goldhausen.

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