Die besten Nachwuchsretter der Johanniter kommen aus Garrel
Bundesinnenministerin Nancy Faeser und Ministerpräsident Stephan Weil überreichten einen Pokal an Schulsanitäter der Oberschule. Das Team gehört dem Ortsverband Garrel der Johanniter-Unfallhilfe an.
Die Freude über den Landessieg der Garreler B-Mannschaft ist groß: Die Schulsanitäter der Oberschule Garrel mit Johanniter-Landesvorstand Uwe Beyes, Ministerpräsident Stephan Weil und Bundesinnenministerin Nancy Faeser (von rechts). Foto: Barysch
Die besten Nachwuchsretter der Johanniter-Unfallhilfe (JUH) kommen aus Garrel. Das Team des Ortsverbands Garrel der Johanniter-Unfallhilfe mit Angelina Rudi, Darian Enache, Greta Kurmann, Lena Busch, Leni Meyer und Zoè-Melina Scholz gewann am Samstag den Landeswettkampf Niedersachsen/Bremen in der Kategorie B der 12- bis 16-jährigen Sanitäter. Angetreten war ein Team aus Schulsanitäterinnen und –sanitätern der Oberschule Garrel unter Führung von Jan Ferneding, Ausbildungsleiter der Garreler Johanniter.
Der Pokal wurde überreicht von Bundesinnenministerin Nancy Faeser und Stephan Weil, Ministerpräsident des Landes Niedersachsen. Als Belohnung dürfen die Garreler im nächsten Jahr beim Bundeswettkampf der Johanniter in Berlin antreten. Auch die anderen Teams aus der Weser-Ems-Region sprangen aufs Treppchen: In der Kategorie A der Sanitätshelfer holte der Ortsverband Jeverland Silber, die S-Mannschaft der Profiretter ab Rettungssanitäter aufwärts des Ortsverband Osnabrück sicherte sich Bronze. 21 ehrenamtliche Teams waren – nach 4 Jahren coronabedingter Pause – am Samstag beim Landeswettkampf auf dem Gelände der alten Madsack-Druckerei in Hannover-Bemerode angetreten.
Vom 6 Jahre alten Pflasterknirps bis hin zum erfahrenen Notfallsanitäter zeigten alle ihr Können in realistisch nachgestellten Fallbeispielen. Die Herz-Lungen-Wiederbelebung war ebenso dabei wie ein Arbeitsunfall in einer Lagerhalle mit offener Unterarmfraktur. Das RUND-Team (Realistische Unfall- und Notfalldarstellung) mit knapp 40 Mimen der Johanniter-Akademie Niedersachsen/Bremen, darunter auch viele vom Ortsverband Oldenburg mit Dr. Claudia Schmithals und Michael Zischke, übernahm bei diesen neun Praxisszenarien eine wirklichkeitsgetreue Darstellung von Notfallsituationen.
Große Herausforderung: Um gleich zwei „verletzte Mitschüler“ mussten sich die Garreler Wettkampfteilnehmer kümmern. Foto: Heusel
Die großen Sieger des Abends waren die Gastgeber vom Ortsverband Wasserturm. Sie sicherten sich die Titel bei den S- und A-Mannschaften sowie bei den Teams der Erzieherinnen und Erzieher und den Rettungshundestaffel. Bei den Pflasterzwergen, den Kindern von 6 bis 11 Jahren, siegte der Ortsverband Landesbergen.
Der Landeswettkampf, die "Olympiade des Rettens", findet in der Regel alle 2 Jahre als Höhepunkt des Vereinslebens der Johanniter statt. Im fairen Ringen um Höchstleistungen stellen die Johanniter in unterschiedlichen Wettkampfklassen ihren Ausbildungs- und Trainingsstand im Sanitäts- und Rettungsdienst sowie in den Rettungshundestaffeln unter Beweis. Komplettiert wird das Wettkampffeld durch die "E-Mannschaften", die pädagogischen Fachkräfte aus Johanniter-Kindertagesstätten und Ganztagsschulen.
Ohne ehrenamtliches Engagement könnten viele Einsätze im Bevölkerungsschutz nicht geleistet werden. Die Flutkatastrophe in Ahrweiler, die Unterstützung bei Kampfmittelbeseitigungen wie in Göttingen, Osnabrück und Hannover oder auch das Betreiben von Test- oder Impfzentren haben das in den vergangenen 2 Jahren gezeigt. Das Ehrenamt ist eine der Hauptstützen für Bevölkerungsschutz und Gefahrenabwehr in Niedersachsen. Aus diesem Grund hat der Landesverband Niedersachsen/Bremen der Johanniter-Unfall-Hilfe eine aktuelle Kampagne unter dem Motto "Kein Wir ohne euch" (www.kein-wir-ohne-euch.de), die ehrenamtlich tätigen Menschen in den Fokus gerückt, gestartet.
Der beste Nachwuchs des Ortsverbandes Garrel der Johanniter Unfallhilfe: Die siegreichen Schulsanitäterinnen und -sanitäter der Oberschule Garrel mit ihrem Coach Jan Ferneding (rechts). Foto: Heusel
"Kein Wir ohne euch" ist ein Dank an alle Mitarbeitenden und soll andere Menschen dazu einladen, sich ebenfalls für ihre Mitmenschen zu engagieren. Zum Landeswettkampf wurden nicht nur Mannschaften eingeladen, sondern auch die jeweiligen Teamkolleginnen und -kollegen aus den Verbänden, die ebenfalls wie die teilnehmenden Mannschaftsmitglieder aktive ehrenamtliche Einsatzkräfte sind und regelmäßig zum Einsatz kommen. Der Landeswettkampf ist daher auch eine Dankeschön-Veranstaltung für die ehrenamtlichen Einsatzkräfte der JUH in Niedersachsen und Bremen.
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