Ob Return, Schmetterball, Passierschlag, Lob, Slice oder Ass: Der künftige Jahrgang 10 der Albert-Schweitzer-Realschule lernt aktuell allerhand Tennisvokabular – und das nicht in den Klassenzimmern, sondern hautnah und schweißtreibend auf dem Tennisplatz. Die Albert-Schweitzer-Realschule kooperiert im Rahmen des neuen Wahlsportprogramms mit dem Tennisverein Lohne.
Sportlehrer Udo Meyer hat das Angebot initiiert und treibt es maßgeblich voran. Er sagt: "Wir versuchen als Albert-Schweitzer-Realschule, außerschulische Sportangebote in unseren Unterricht einzubinden." Die Bildungseinrichtung, sonst an der Klapphakenstraße beheimatet, fungiere in diesem Sinne als Ideengeber, der den sportlichen Horizont der Heranwachsenden erweitere und gleichzeitig einen kleinen Überblick über die Lohner Sportlandschaft vermittle.
Für Matthias Soika, Geschäftsführer des Tennisvereins Lohne, stellt die Kooperation eine Möglichkeit dar, die Heranwachsenden an den Sport heranzuführen und zu begeistern. "Wir wollen uns aufs Radar bringen." Er weist darauf hin, dass Tennis die Basis für zahlreiche Schlagsportarten bilde. Der Tennisverein stellt im Rahmen der Zusammenarbeit seinen Tennistrainer Michael Bahlmann für die Unterrichtseinheiten ab und steuert das Material bei.
Neues Programm wird benotet und ist abgestimmt
Das Wahlsportprogramm für die Jahrgangsstufe 10 bietet die Albert-Schweitzer-Realschule seit Beginn des Schuljahres 2021/22 an. Aus verschiedenen Sportangeboten können sich die Jugendlichen 4 unterschiedliche Aktivitäten aussuchen und diese während des Sportunterrichts ausprobieren. Das neue Programm, das die Schule während der Corona-Pandemie initiierte, wird natürlich benotet und ist auf die Vorgaben des Kerncurriculums abgestimmt.
Die Finanzierung erfolgt nach Angaben von Schulleiterin Cornelia Roth teilweise über das Landesprogramm "Startklar für die Zukunft". Um das Angebot dauerhaft etablieren und auf eine solide Basis stellen zu können, sucht die Realschule nach Sponsoren.
"Das Wahlsportprogramm ist eine Win-win-Situation für alle Beteiligten."Cornelia Roth, Leiter der Albert-Schweitzer-Realschule Lohne
Für Roth ist das Wahlsportprogramm "eine Win-win-Situation für alle Beteiligten". Durch die 6 bis 8 Unterrichtseinheiten lernen die Schüler verschiedene Sportarten kennen. Die Vereine hingegen betreiben Werbung in eigener Sache. "Und wir als Albert-Schweitzer-Realschule können Sportarten anbieten, die sonst im Sportunterricht nicht praktikabel sind – oder für die uns die Hallenkapazitäten fehlen."
Mehrere Kooperationen sind bereits fix. So arbeitet die Albert-Schweitzer-Realschule unter anderem mit der Football-Abteilung von Blau-Weiß Lohne, den "Lohne Longhorns", zusammen. Außerdem können sich die Realschüler demnächst im Bogensport bei den Sportschützen Dinklage ausprobieren oder das Putten beim Golfverein Gut Brettberg erlernen. "Weitere Kooperationspartner sind im Gespräch", sagt Meyer.