Der Jugendtreff präsentiert sich frisch modernisiert
Am Tag der offenen Tür hatten Kinder und Eltern die Gelegenheit, das Team kennenzulernen und die Räume zu besichtigen. Neben vielen Neuerungen soll die offene Jugendarbeit wiederbelebt werden.
Hochbetrieb: In den Räumen des Lohner Jugendtreffs konnten die Kinder und Jugendlichen an zahlreichen Aktivitäten teilnehmen. Foto: Seelhorst
In einem Raum bastelten Kinder und Jugendliche, in anderen malten, kickerten und kochten sie. Und getanzt wurde auch. Viel los war also am Samstag für junge Besucherinnen und Besucher im Lohner Jugendtreff. Der hatte zum "Tag der offenen Tür" seine Pforten geöffnet. "Ich bin freudig überrascht", zog Bernadette Mönnich ein Zwischenfazit. Mit so viel Zuspruch habe sie nicht gerechnet, freute sich die Leiterin des Treffs. "Es ist noch viel im Umbruch", erklärte sie.
So wurde die zuvor eher dunkle und vollgestellte sogenannte "Teestube" - ein zentraler Aufenthaltsraum - renoviert und modernisiert. Nun gibt gibt es auch neue Spielgeräte wie Kicker und aktuelle Spielekonsolen. Zuvor wurden dort auch Beratungsgespräche geführt - eine eher unpassende Umgebung für Privates befand Mönnich. Alle konnten mithören. Also richtete das Team zwei Räume her, in denen nun Gespräche geführt werden können beispielsweise über die Unterstützung von Kindern auf dem Weg von der Schule in den Beruf oder auch über das Projektes "Kinder brauchen eine Familie".
Neue Räumlichkeiten: Mokdad Ahmad, Sozialarbeiter und Dolmetscher, und Louisa Kolbeck, Honorarkraft und Studentin der sozialen Arbeit freuen sich über die beiden renovierten Beratungsräume des Jugendtreffs. Foto: Seelhorst
Offene Jugendarbeit rückt wieder in den Fokus
Dazu gehören Hilfen für Geflüchtete, Beistand bei Trennungen oder auch die Unterstützung beim Ausfüllen von Anträgen - immer, wenn eine Familie oder ein Kind in Not ist. "Das gehört auch zur Jugendarbeit dazu", sagte Mönnich. "Man kann die Jugendlichen nicht getrennt von der Familie sehen." So konnten beispielsweise zwei Ehrenamtliche gefunden werden, die syrischen Kindern in der Lockdown-Zeit halfen, wieder Anschluss in der Schule zu finden. Viele weitere Ehrenamtliche unterstützen das Team bei ihrer Arbeit - viele schon seit Jahren.
Viele Jugendliche hätten eigene Vorschläge für Projekte entwickelt, stellte Aravinthan Vijayakumar zufrieden fest. Er übernimmt die neu aufgestellte offene Jugendarbeit. Er selbst sagte: "Man sieht ja, was hier los ist. Die Stelle muss besetzt werden." Der Andrang zeigt, dass die Wiederbelebung des offenen Treffs und das Einbinden einer älteren Zielgruppe (12+) die richtigen Entscheidungen waren.
Treff arbeitet eng mit den Schulen zusammen
"Die Jugendlichen können herkommen zum Chillen oder zum Zocken. Parallel dazu sollen dann pädagogische Angebote kommen", sagte Vijayakumar. Dabei sei ihm auch die Zusammenarbeit mit Vereinen, anderen Jugendtreffs und vor allem den Schulen wichtig. In der Schule könne man die Kinder in ihrer gewohnten Umgebung mit Aktionen neugierig machen und so die Hemmschwelle reduzieren. Auch das werde mitgetragen von ehrenamtlichen Helfern. "Ohne die wäre das bestimmt nicht so cool geworden, wie jetzt." Derzeit gerate der Treff öfters an die Grenzen seiner Kapazitäten, so Vijayakumar. Deshalb versuche der Verein, eine Förderung für einen Neubau zu erhalten. Er und das restliche Team blicke zuversichtlich in die Zukunft. "Wir arbeiten mit dem, was wir haben und wollen das Beste da rausholen."
Erstrahlt in neuem Glanz: Die zentrale "Teestube" ist nun offener und moderner gestaltet. Mittels Social-Media-Umfragen fand Aravinthan Vijayakumar heraus, was sich die Jugendlichen wünschen. Foto: Seelhorst