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Der Duft von Norbert Kuhns Rosen empfängt die Besucher im Emsteker Bürgerpark

200 Neuzüchtungen hat Gärtnermeister Norbert Kuhn in den vergangenen Jahren entwickelt. Auf 4 Beete verteilt stehen sie im Eingangsbereich der Grünanlage.

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Norbert Kuhn hat ein Händchen für Rosen. Foto: Vorwerk

Norbert Kuhn hat ein Händchen für Rosen. Foto: Vorwerk

Mit wohligem Rosenduft werden die Besucher des Emsteker Bürgerparks gleich am Eingang an der Antoniusstraße empfangen. Im vergangenen Jahr wurden die ganz besonderen Exemplare in 4 Beete gepflanzt und in diesen Tagen und Wochen entfalten sie ihre ganze Pracht. Nach einem entsprechenden Rückschnitt dürften die meisten von ihnen noch ein zweites Mal mit leuchtenden Farben und feinen Gerüchen auf sich aufmerksam machen.

Norbert Kuhn, der diese Rosen gezüchtet hat, ist mit seiner Arbeit zufrieden. Wenn er an "Hoheging", "Ecopark", "Heinrich Abeling" und am "Drantumer Marienkreuz" vorbeischlendert, dann erfreut er sich daran, dass es knapp 200 neue Rosensorten geschafft haben. "Ich habe die Neuzüchtungen nach den Ortsteilen der Gemeinde Emstek benannt, nach Familienmitgliedern und nach Menschen, die für mich eine besondere Bedeutung in meinem Leben gehabt haben."

Vor 7 Jahren hat der Gärtnermeister das Großprojekt in Angriff genommen. 250.000 Samen hat er in die Erde gebracht. Nicht alle sind gekeimt, andere wurden wegen des mickrigen Wuchses frühzeitig aussortiert. Weitere stellten sich als nicht besonders resistent gegenüber Pilzbefall und Läusen heraus, was sie ebenfalls für ein Leben als Neuzüchtung disqualifizierte. "Was übrig bleibt, wird weiterentwickelt." Profis überlassen es nicht dem Zufall, welche Rosen womit bestäubt werden. "Ich betreibe das als Hobby und überlasse das der Natur."

Weißer Wuschel heißt dieses Exemplar, das sich bei Bienen großer Beliebtheit erfreut. Foto:  VorwerkWeißer Wuschel heißt dieses Exemplar, das sich bei Bienen großer Beliebtheit erfreut. Foto:  Vorwerk

Wer eine Neuzüchtung geschaffen hat, kann sich diese auch schützen lassen, doch diese Mühe macht sich Norbert Kuhn nicht. "Wenn jemand sie vermehren möchte, dann habe ich wenigstens erreicht, dass sich später jemand daran erfreut." Ganz offiziell können sich im kommenden Jahr Gartenfreunde eine Auswahl der Pflanzen in die eigene Anlage holen. Aktuell werden sie veredelt und sollen 2023 bei den Blumenhändlern in der Gemeinde zum Verkauf angeboten werden.

Viele Rosen blühen noch ein zweites Mal im Jahr

Wer nicht so lange warten möchte, der kann in den nächsten Tagen und Wochen den Bürgerpark ansteuern. "Wenn sie nach der Blüte beschnitten werden, dann kommen die meisten noch ein zweites Mal wieder." Ausgenommen sind die so genannten historischen Rosen, denen ein eigenes Beet gewidmet ist. Das sind Pflanzen, die als Rosenklasse bereits vor 1867 existiert haben und sie blühen in der Regel nur einmal pro Jahr. Dann aber entwickeln sie einen besonders starken Duft und haben dicht gefüllte, breite, schalenförmige Blüten.

Verpasst man bei den mehrfach blühenden Exemplaren den Schnitt, dann steckt die Pflanze ihre ganze Kraft in die Frucht und bildet weniger und nicht so ausgeprägte neue Triebe. Dort wie im heimischen Garten gilt: Wenn die verblühten Teile herausgeschnitten werden, dann nicht unmittelbar unter der Hagebutte, sondern etwas  tiefer nach einige Blättern. Im nächsten Frühjahr darf es dann etwas mehr sein und ein mutiger Einsatz der Schere wird im Frühsommer mit einem großen Blütenmeer belohnt.

Bekannte Emsteker Persönlichkeiten sind Namensgeber, wie der langjährige Schulleiter Ernst Robbenmenke. Foto:  VorwerkBekannte Emsteker Persönlichkeiten sind Namensgeber, wie der langjährige Schulleiter Ernst Robbenmenke. Foto:  Vorwerk

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