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Der Abbau der "Containerschule" in Steinfeld hat begonnen

Es ist fix: Zum Schulstart 2022/23 findet der Unterricht wieder in der dann runderneuerten und größeren St.-Johannes-Schule statt. Auch für den Container-Abbau gibt es eine Deadline.

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Die Arbeiten gehen in den Endspurt: Mitarbeiter der Firma Ungrund haben mit dem Abbau der 69 Containermodule auf dem Parkplatz der St.-Johannes-Schule Steinfeld begonnen. Foto: Timphaus

Die Arbeiten gehen in den Endspurt: Mitarbeiter der Firma Ungrund haben mit dem Abbau der 69 Containermodule auf dem Parkplatz der St.-Johannes-Schule Steinfeld begonnen. Foto: Timphaus

Die Arbeiten an der St.-Johannes-Schule in Steinfeld gehen in den Endspurt. Ein sichtbares Zeichen: Am Montag hat die Firma Ungrund aus dem nordrhein-westfälischen Neuenkirchen mit dem Abbau und Abtransport der "Containerschule" auf dem Parkplatz begonnen. Wie Steinfelds Erster Gemeinderat Oliver Netzband auf Anfrage mitteilt, sind alle 69 gemieteten Module, die in 4 Sektionen aufgeteilt waren, für eine unverzügliche Nachnutzung an anderen Standorten vorgesehen.

Das Provisorium soll laut Plan in der ersten Augustwoche vollständig verschwunden sein. Die Mietkosten für die Containeranlage, die Ende November 2020 errichtet wurde, belaufen sich auf circa 750.000 Euro.

Der Umzug der Grundschule aus dem Provisorium in das kernsanierte und erweiterte Gebäude soll nun in den Sommerferien über die Bühne gehen. Diese Angabe bestätigt Netzband nochmals. Damit ist gesichert, dass alle 15 Klassen der Bildungseinrichtung dann wieder in den allgemeinen Unterrichtsräumen beschult werden können. "Zu erwähnen ist allerdings, dass einige Flächen im Erdgeschoss noch nicht fertiggestellt sind. Hierzu gehört unter anderem die neue Mensa, die nach den Herbstferien genutzt werden kann. In der Übergangszeit wird das Mittagessen weiter in der Schankwirtschaft Overmeyer eingenommen", teilt der Erste Gemeinderat mit.

Weiterhin eine Baustelle: Die neue Mensa der St.-Johannes-Schule ist erst nach den Herbstferien nutzbar. Foto: TimphausWeiterhin eine Baustelle: Die neue Mensa der St.-Johannes-Schule ist erst nach den Herbstferien nutzbar. Foto: Timphaus

Bildungsstätte wandelt sich zur modernen Grundschule

Die Kernsanierung, der Umbau und die Erweiterung der St.-Johannes-Schule sind finanziell gesehen ein dickes Brett für die Gemeinde. Laut Netzband haben die Planer mittlerweile Gesamtkosten von 5,95 Millionen Euro ermittelt. Die Containermiete ist in dieser Summe inkludiert. Weitere Investitionen sind nach seinen Angaben bisher nicht vorgesehen. "Die noch nicht ausgeführten, jedoch beauftragten Außenarbeiten sind in den Gesamtkosten bereits berücksichtigt", sagt Netzband.

Der Wandel der 1975 errichteten Bildungsstätte zu einer modernen Grundschule ist damit das bis dato kostspieligste Bauvorhaben in der Geschichte Steinfelds – sieht man vom langsam anlaufenden Ausbau der Kläranlage und der Modernisierung des Abwassertransportsystems ab, was zusammen laut Schätzungen deutlich mehr als 15 Millionen Euro kosten wird.

Schadstofffunde lassen Kosten immens steigen

Ein Rückblick: Im Sommer 2019 starteten der Umbau und die Erweiterung der St.-Johannes-Schule – unter anderem entsteht eine Mensa mit 110 Plätzen. Damals lag die Kalkulation der Planungsgemeinschaft Langfermann & Partner Architekten aus Lohne und Ingenieurbüro Rolfsen aus Steinfeld, die aus dem Jahr 2018 stammte, bei etwa 2,15 Millionen Euro.

Nach Schadstofffunden in mehreren Gebäudeteilen und der Entscheidung, eine vollständige Sanierung der Grundschule durchzuführen, stieg die Schätzung im Juli 2020 dann auf 3,45 Millionen Euro an. Knapp 1 Jahr später, im Juni 2021, bezifferte die Gemeinde die Kosten auf 4,936 Millionen Euro.

Im Februar 2022 musste die Summe dann nochmals korrigiert werden – auf zwischenzeitlich 5,8 Millionen Euro.

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