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Darum kommt eine Autorin in die Oberschule

Die Aktion weicht vom klassischen Stundenplan ab und wird gesponsert. Eine Kooperation mit der Bücherei gibt es obendrein.

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Viele Fragen: Autorin Regine Kölpin hatte die Antworten dazu. Foto: OBS Emstek 

Viele Fragen: Autorin Regine Kölpin hatte die Antworten dazu. Foto: OBS Emstek 

Man könnte zum Lesebuch greifen, das Kapitel über Schreibformen aufschlagen und sich so den Themen Kurzgeschichte und Roman nähern. Oder aber, man lädt sich eine Autorin ein, die aus einem ihrer Bücher vorliest, Fragen zu ihrem Werdegang beantwortet und am Ende sogar Autogramme gibt. Spannender ist sicherlich Letzteres und deshalb hat die Oberschule Emstek Regine Kölpin eingeladen.

Die gebürtig aus Oberhausen stammende Wahl-Friesin hatte aus der Reihe "Die Deichbande" den Kinder-Kriminalroman "Das verwunschene Buch" dabei und fand unter den 5.- und 6.-Klässlern aufmerksame Zuhörer, die am Ende auch zahlreiche Fragen hatten. Statt eines konkreten Leseauftrags sollten die Mädchen und Jungen einen schönen Tag rund um Bücher und Geschichten erleben. "Es sollte einfach nur Spaß machen", erklärt die Didaktische Leiterin, Heike Kloster, im Gespräch mit der Redaktion. 

Aktion nur dank Förderung möglich

Der Nachwuchs konsumiere heute lieber bewegte Bilder auf dem Smartphone, als sich die Mühe zu machen, ein Buch in die Hand zu nehmen. "Dabei fördert das Lesen die Konzentration und Rechtschreibung. Man muss es nur spannend machen, um Anreiz zu geben", ist Kloster überzeugt. Aus dem Schuletat sind solche Besucher allerdings nicht zu bestreiten und deshalb ist der Besuch in Zusammenarbeit mit dem "Friedrich-Bödecker-Kreis" organisiert worden.

Koffer voller Lesestoff: Die Bürgerstiftung hatte die Anschaffung ermöglicht. Foto: OBS EmstekKoffer voller Lesestoff: Die Bürgerstiftung hatte die Anschaffung ermöglicht. Foto: OBS Emstek

Unterstützung gab es auch durch die Bürgerstiftung der Gemeinde Emstek. Denn mit der Visite einer Autorin alleine wollte man sich nicht begnügen. Um möglichst nachhaltig zu arbeiten, wurden von der Stiftung zwei Lesekoffer angeschafft. In den knallgrünen Trolleys gibt es beispielsweise das Guinnnessbuch der Rekorde, Jugendbücher, Mangas oder auch Sachbücher. Für 14 Tage kann der Koffer mit nach Hause genommen werden und  er steht dort der ganzen Familie zur Verfügung. Die Klassenlehrer führen die "Warteliste", damit der Trolley nach den 2 Wochen weitergereicht werden kann.

"Wir werden nach einer gewissen Zeit eine Bilanz ziehen und dann überlegen, ob noch weitere Bücherkoffer angeschafft werden", skizziert Heike Kloster die Fortschreibung des Projektes. In die Entscheidung fließen auch die Kritiken der Schüler ein, denn in jedem Koffer ist auch eine Kladde vorhanden, in denen die Kinder ihre eigene Meinung niederschreiben sollen. Was hat ihnen daran gefallen? Welche Verbesserungsvorschläge haben sie?

Ulla Moormann hatte Rallye vorbereitet

Die örtliche Bücherei wird von der Oberschule in das Projekt mit einbezogen. Prinzipiell ist dem Nachwuchs diese Einrichtung an der Anton-Wempe-Straße nicht fremd, denn schon in der Grundschule werden den Kindern die Abläufe einer Ausleihe erklärt und was man in der Bücherei überhaupt für Medien findet. Entsprechend waren einige der Jungen und Mädchen mit dem Haus vertraut und Leiterin Ulla Moormann hatte zudem eine Rallye zu einem Buch vorbereitet. 

Auch wenn das Smartphone in der Gunst des Nachwuchses  höher steht, so dürften einige Eltern sich in dem aktuellen Angebot der Bücherei immer noch zurechtfinden. "Die drei ???" gibt es seit den späten 60er Jahren, "Fünf Freunde" haben ebenfalls Jahrzehnte überdauert und auch "Hanni und Nanni" erleben weiterhin ihre  Abenteuer. 

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