Damme geht mit Nistkästen und Wildbienen in die Umweltwoche
Klimaschutzmanager Roman Fehler ruft die Bürger dazu auf, sich mit eigenen Aktionen an der Woche zu beteiligen. Mit dabei sind auch wieder Dammer Schulen.
Christoph Heinzel | 08.03.2023
Klimaschutzmanager Roman Fehler ruft die Bürger dazu auf, sich mit eigenen Aktionen an der Woche zu beteiligen. Mit dabei sind auch wieder Dammer Schulen.
Christoph Heinzel | 08.03.2023
Freuen sich auf die Umweltwoche: (von links) Bürgermeister Mike Otte, Klimaschutzmanager Roman Fehler und Bauhofsleiter Bernard kl. Hackmann. Foto: Heinzel
30 Nistkästen aus Holzbeton sollen im Rahmen der landkreisweiten Umweltwoche vom 20. bis 25. März im Dammer Stadtgebiet aufgehängt werden. Diese sollen künftig Meisen ein Zuhause bieten. Die entsprechenden Nistkästen stellt die Stadt Damme zur Verfügung. Interessierte, die ein Exemplar aufhängen möchten, können sich bei der Stadt melden. In Abstimmung mit dem Bauhof wird dann ein geeigneter Standort für die neue Brutstätte der Vögel gesucht. "Es ist eine proaktive Maßnahme", erläutert Bürgermeister Mike Otte. Mit dem Zuzug der Meisen soll nämlich der Eichenprozessionsspinner eingedämmt werden und gleichzeitig auf das Thema aufmerksam gemacht werden. Meisen seien natürliche Fressfeinde des giftigen Schmetterlings und vertilgten dessen Larven in den ersten zwei Verpuppungsphasen. Ab dem dritten Larvenstadium entwickeln sie die für den Menschen gefährlichen Brennhaare. Diese können zu allergischen Reaktionen führen, schreibt der Naturschutzbund (NABU). Es sei ein bewusst gewählter Akzent im Rahmen der Umweltwoche, berichtet Mike Otte. Die Idee zu den Nistkästen sei vom Bauhof der Stadt gekommen, erzählt er weiter und ruft die Bürger der Stadt Damme dazu auf sich zu engagieren. "In der Woche ist richtig etwas los", sagt Bauhofsleiter Bernard kleine Hackmann. Zahlreiche Gruppen, Vereine und Schulen beteiligten sich mit Aktionen an der Woche. "Die Veranstaltung hat sich in den Köpfen etabliert und wird gelebt", stellt Mike Otte fest. Die Menschen in Damme würden im Kleinen etwas ganz Praktisches für den Umweltschutz machen, sagt Bernard kleine Hackmann. "Das ist ein Erfolgsmodell", meint Mike Otte. Seit 2009 nehmen jährlich rund 60 verschiedene Gruppen mit etwa 1500 Teilnehmern aktiv an der Umweltwoche teil. Müllsammel- und Pflanzaktionen, Instandsetzungs- und Neugestaltungsarbeiten, Informationsveranstaltungen oder die Errichtung von Insektenhotels standen bislang auf dem Programm. In diesem Jahr pflanzt beispielsweise die Grundschule Sierhausen einen Kräutergarten und ein Hochbeet. Solche Aktionen könnten von der Stadt Damme mit einem kleinen finanziellen Beitrag gefördert werden, berichtet Roman Fehler. Der Zeitpunkt kurz vor den Ferien sei bewusst gewählt, damit die Schulen auch Luft hätten, sich zu beteiligen, meint Mike Otte. Er nennt sogar zwei Beispiele, bei denen ein Engagement in der Umweltwoche zu Auszeichnungen geführt habe: Schüler der Hauptschule Damme hätten aus Müll Skulpturen bedrohter Tierarten gebastelt und Gymnasiasten hätten einen Waldrandstreifen, eine Schmetterlings- und Bienenspirale sowie ein Sandbeet für Sandbienen gepflanzt und gestaltet. Diese beiden Projekte wurden jeweils mit einem Klimaschutzpreis ausgezeichnet. In der Scheune Leiber wird es während der Umweltwoche zudem zwei Vorträge geben. Die Stadt hat Rolf Witt eingeladen, am 20. März (Montag) über Wildbienen und ihre Lebensräume zu sprechen. Der NABU organisiert für den 21. März (Dienstag) ebenfalls in der Scheune Leiber einen Dia-Vortrag von Andreas Schüring zum Thema "Der Steinkauz – Kobold der Nacht". Mit der "Earth Hour" am 25. März (Samstag) endet dann traditionell die Umweltwoche in Damme. Dabei handelt es sich um eine weltweite Aktion des Naturschutzverbands WWF. Seit 2017 nimmt die Stadt daran teil. Ein Teil der Straßen- und die Kirchenturmbeleuchtung werden dann für eine gewisse Zeit abgeschaltet. Jeder der ebenfalls ein Zeichen setzen will, kann ab 20.30 Uhr für eine Stunde das Licht ausmachen. Bürgermeister Mike Otte sagt klar, die Umweltwoche "ist ein Appell an alle, sich zu beteiligen". Schüler beteiligen sich mit verschiedenen Aktionen
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