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Cloppenburger löschen im vergangenen Jahr 8 Großbrände

Die Cloppenburger ziehen Bilanz: Die 111 Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr waren 2022 insgesamt 12.820 Stunden im Einsatz. 10 neue Ehrenamtler sind zudem neu im Team.

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Befördert: Der stellvertretende Stadtbrandmeister Dieter Leuschner (links) und Stadtbrandmeister Horst Lade beförderten auf der Generalversammlung der Feuerwehr Cloppenburg mit Bürgermeister Neidhard Varnhorn (2. von rechts) und dem stellvertretenden Stadtbrandmeister Ullrich Lade (rechts) folgende Feuerwehrleute in ihre neuen Positionen: Philipp Ksinszyk, Noel Laskowski, Alexander Hestermeyer, Maximilian von Hammel, Christian von Hammel, Christian Raker und Pascal Brüggmann. Foto: Heidkamp

Befördert: Der stellvertretende Stadtbrandmeister Dieter Leuschner (links) und Stadtbrandmeister Horst Lade beförderten auf der Generalversammlung der Feuerwehr Cloppenburg mit Bürgermeister Neidhard Varnhorn (2. von rechts) und dem stellvertretenden Stadtbrandmeister Ullrich Lade (rechts) folgende Feuerwehrleute in ihre neuen Positionen: Philipp Ksinszyk, Noel Laskowski, Alexander Hestermeyer, Maximilian von Hammel, Christian von Hammel, Christian Raker und Pascal Brüggmann. Foto: Heidkamp

Die ehrenamtlichen Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr Cloppenburg haben im vergangenem Jahr mehr Dienste als je zu vor absolviert. Waren es 2021 noch 186 Alarmierungen, stieg die Zahl der Einsätze 2022 auf 272 an. Zusammen mit den Einsatzstunden, den Diensten und den Lehrgängen war die 111 Mitglieder der Feuerwehr Cloppenburg insgesamt 12.820 Stunden aktiv.

Auf der Generalversammlung im Traditionshotel Taphorn wurde am Wochenende Bilanz gezogen. Die größten Einsätze gab es bei 8 Großbränden. Bei 28 Einsätzen wurden Wehren in Ahlhorn, Garrel, Bakum und Nutteln bei Großbränden unterstützt. Weitere Aufgabengebiete waren Einsätze bei Verkehrsunfällen, Sturm- und Wassereinsätze und die Unterstützung von Rettungsdiensten.

Nach fast überstandener Corona-Pandemie rücken wieder Großprojekte in den Fokus der Feuerwehr. Den Umbau des Feuerwehrhauses bezeichnete Stadtbrandmeister Horst Lade als eines der größten Projekte. Nach Aussage des Bauamtes sollen die Arbeiten im Sommer abgeschlossen werden. „Ich glaube nicht, dass es in diesem Sommer sein wird“, zeigte sich Lade kritisch hinsichtlich der Fertigstellung. „Aber ich glaube, dass es noch in diesem Jahr sein wird“, hoffte Lade.

Nächstes Großprojekt ist die Anschaffung eines neuen  Tanklöschfahrzeugs

Ein weiteres Großprojekt sei die Neubeschaffung des TLF16. „So langsam in die Jahre gekommen fängt der Magirus an zu kränkeln“, sagte der Stadtbrandmeister. „Wir hoffen, dass es ein Auto sein wird mit einem Aufbau, von dem wir schon einige in unserem Feuerwehrhaus stehen haben. Aber das wird nicht bis zur Kalenderwoche 47 klappen“, dämpfte Stadtbrandmeister Lade die Hoffnungen auf schnelle Umsetzung. Bei einer Lieferzeit von 36 Monaten solle bereits umgehend das nächste Fahrzeug bestellt werden.

Hinter der Feuerwehrtechnischen Zentrale in Emstekerfeld ist ein neues Übungszentrum für alle Rettungsorganisationen geplant. Der erste Spatenstich soll noch im Herbst erfolgen. Für die Unterstützung bei großflächigen Brandlagen wurden zwei Wassercontainer beschafft. Sie sollen, etwa bei Waldbränden, als zusätzliche Wasserpuffer dienen. Ein Container steht bei beim Technischen Hilfswerk in Cloppenburg und dient zusätzlich als Tauch- und Übungscontainer. Der zweite Container hat seinen Standort in Altenoythe.

Im September soll mit 600 bis 700 Einsatzkräften aus den Landkreisen Cloppenburg und Vechta sowie der Wesermarsch eine Großübung gefahren werden. „Das ist schon eine richtig große Nummer“, betonte Lade. Geplant ist auch die Anschaffung eines Hygienecontainers für große Einsätze.

„10 neue Kräfte, darunter viele Mitmenschen mit Migrationshintergrund, haben sich uns angeschlossen. Ich finde dieses ganz wichtig.Stadtbrandmeister Horst Lade

Umgestellt auf CFK-Flaschen soll der Pool von Atemschutzgeräten. Diese seien leichter und damit auch handlicher bei den Einsätzen. „Das kostet auch wieder Geld. Da sind unser Bürgermeister und seine Kollegen gefragt. Da sage ich jetzt lieber nichts mehr zu“, blickte Lade zum stirnrunzelnden Bürgermeister.

Erfreut zeigte sich der Stadtbrandmeister über den großen Zuwachs bei der aktiven Feuerwehr. „10 neue Kräfte, darunter viele Mitmenschen mit Migrationshintergrund, haben sich uns angeschlossen. Ich finde dieses ganz wichtig. Auch mit Blick auf einige Einsatzstellen, wo wir dann hoffentlich wegen der Sprache weniger Verständigungsprobleme haben“, betonte Lade.

Verstärkt angesprochen werden sollen Autofahrer mit Flyerrn, die ihre Fahrzeuge in engen Zufahrten zu Wohn- und Neubaugebieten nicht ordnungsgemäß abstellen. „Wenn wir nicht an den Brandort kommen können, dann können wir auch nicht helfen“, hoffte Lade. Weiter bemängelte er die aus seiner Sicht zu geringe Zahl an Plätzen für die Fortbildung von Truppführern. Bei einem Bedarf von 72 Truppführerlehrgängen habe der Landkreis 2023 nur 12 Plätze bekommen.

Laut Bürgermeister Neidhard Varnhorn vermitteln die Mitglieder der Feuerwehr Cloppenburg der Bevölkerung ein Gefühl der Sicherheit. Es sei mehr als lobenswert, dass sich die 111 Feuerwehrmänner- und Frauen rund um die Uhr in Bereitschaft halten, um Schaden von der Bevölkerung abzuwenden.

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