Claas-Stiftung lädt Schüler ein: Team Speed kämpft mit Problemen beim "Hands on Technik"-Wettbewerb
Die Veranstaltung der Claas-Stiftung fand in Molbergen statt. Acht Teams von vier Schulen nahmen daran teil. Natalie, Nele und Alena aus dem Landkreis Cuxhaven zeigten sich aufgeregt und kämpferisch.
Aus dem hohen Norden angereist: Das "Team Speed" aus Cadenberge im Landkreis Cuxhaven (von links): Natalie Kolster, Nele Deede und Alena Föge. Fotos: Heinzel
Natalie Kolster, Nele Deede und Alena Föge bilden das Team "Speed" eine von acht Mannschaften, die jetzt am "Hands On Technik"-Wettbewerb der Claas-Stiftung in Molbergen teilgenommen hat. Die drei Schülerinnen kommen aus Cadenberge (Landkreis Cuxhaven) und besuchen dort eine Oberschule. Sie haben im schulinternen Ausscheidungskampf den 2. Platz belegt und sich dadurch gemeinsam mit dem Gewinnerteam "Lilpeep" die Teilnahme am Wettkampf in Molbergen gesichert.
Drei Aufgaben galt es an dem Vormittag in der Claas-Niederlassung in Molbergen zu erfüllen. Jedes Team hatte zwei Durchläufe, wovon der jeweils bessere gewertet wurde. Das entscheidende Kriterium war stets die Zeit. Moderiert wurde das Ganze von Ingo Ordel, Geschäftsführer von Class Weser-Ems. Ursprünglich hatten sich sieben Schulen aus Niedersachsen angemeldet, vor Ort waren letztlich vier: die Oberschule Langen aus Geestland, die Schule am Auetal aus Nenndorf, die Schule am Dobrock aus Cadenberge und die Bertha-von-Suttner Realschule aus Osnabrück. Von jeder Schule kamen zwei Teams.
"Wir müssen die Menschen für Elektronik begeistern."Ingo Ordel, Geschäftsführer Class Weser-Ems
Die Cadenbergerinnen hatten den elektrisch angetriebenen Traktor zwischen Februar und Mai im Technikunterricht zusammengebaut, und sich dann noch auf den Wettkampf vorbereitet. Als Erstes trat Natalie im "Slalom" an. Aufgrund der ungewohnten Bodenbeschaffenheit war sie etwas aufgeregt. Team "Speed" hatte nämlich auf Teppichboden geübt und musste nun auf einem glatten, rutschigen Hallenboden antreten. Und dann machte der Traktor zusätzliche Schwierigkeiten und fiel für den Rest des Turniers aus. Die Folge: Die Teams "Speed" und "Lilpeep" mussten sich einen Traktor teilen. Natalie war mit ihren Läufen im Slalom nicht zufrieden. Die 13-Jährige sagte klar: "Der Boden ist sehr glatt."
Im Technikunterricht bastelten die Teams ihre Trekkermodelle zusammen.
Foto: Heinzel
Gleich zu Beginn gab es technische Probleme. Letztlich fiel ein Traktor aus und die beiden Teams aus Cadenberge teilten sich ein Modell.
Foto: Heinzel
Natalie übernahm die erste Wettkampfaufgabe und steuerte den Modelltrecker durch einen Slalom aus Pylonen.
Foto: Heinzel
2. Wettkampfaufgabe: Nele musste mit ihrem Traktor einen Parcours bewältigen. Als Erstes galt es durch das Hindernis zu fahren.
Foto: Heinzel
Die nächste Aufgabe im Parcours lautete: rückwärts einparken.
Foto: Heinzel
Vor der Ziellinie hieß es erneut, den Trecker durch ein Hindernis zu steuern.
Foto: Heinzel
3. Wettkampfteil: Über drei Wippen mussten die Traktoren gesteuert werden.
Foto: Heinzel
Hier eine Wippe, bei der die Teams aufpassen mussten, nicht mit ihrem Trecker umzukippen.
Foto: Heinzel
Schiedsrichterin Sylvia Looks von der Claas-Stiftung rechtfertigte die Bedingungen: "Es ist ein bisschen wie auf dem realen Feld." Dort müsse man auch auf unterschiedliche Untergründe reagieren und sich der Herausforderung der Gegebenheiten stellen.
In der Pause konnte die Schüler auf echten Treckern mitfahren
Die zweite Aufgabe "Landwirtschaftsparcours" bestand aus drei Hindernissen. Zuerst musste der Traktor durch ein Tor gesteuert, anschließend rückwärts in der Scheune eingeparkt und danach durch ein zweites Tor über die Ziellinie gefahren werden. Es war ein sehr fairer Wettkampf. Als der Trecker eines Teams auf dem Parcours streikte, stimmten die Teilnehmer dafür, dass der Lauf wiederholt werden durfte. Nele fing stark an und hätte dann an den Hindernissen 2 und 3 leichte Probleme, und zwar in beiden Durchgängen. Ihr habe die ungewohnte Situation zu schaffen gemacht. Und: "Ich habe mich auch selbst etwas unter Druck gesetzt", erklärte Nele danach. Das Team unterstützte sich in dieser Situation gegenseitig und schöpfte in der Wettkampfpause neue Kraft.
In der Pause konnten die Teilnehmer in den echten, großen, von Auszubildenden gesteuerten Landmaschinen mitfahren. Einem Erlebnis, von dem die Teilnehmer anschließend mit strahlenden Augen und viel Begeisterung erzählten. Nele fuhr gleich mehrmals im Trecker und Häcksler mit und meinte: "Die Azubis waren gut drauf."
Die Siegerteams (von links): 2. Platz "Agrartechnik Wirkner" (Nam Huynh, Justin Gervelmeyer, 1. Platz "TrekkerBres 1" (Linus Krause, Diellon Shabani, Leon Spreckelsen) und 3. Platz "Team Lilpeep" (Jelle Randow, Juliane Wachter). Foto: Heinzel
Dann folgte die 3. Aufgabe – der Geschicklichkeitsparcours. Hier musste der Traktor über drei unterschiedliche Wippen gesteuert werden. Hier übernahm Natalie den ersten Lauf und Nele den zweiten Lauf. Leider verliefen die Fahrten nicht optimal. Dann kam die Auswertung. Bis zu diesem Zeitpunkt hatten die Teilnehmer keine Anhaltspunkte, wo sie im Ranking standen, da die gefahrene Zeit unter Verschluss gehalten wurde.
Auch wenn das Team "Speed" am Ende nicht auf dem Treppchen landete, ist ihr Fazit ausschließlich positiv. Sie hatten Spaß und einen tollen Vormittag, resümierten die Mädchen und fügten hinzu: Dürften sie erneut antreten, würden sie es sofort tun. Der Wettbewerb soll allerdings 2023, laut der veranstaltenden Claas-Stiftung, in Thüringen stattfinden. Unabhängig davon, Team "Speed" und Team "Lilpeep" (Platz 3) wollten auf der Rückfahrt in den Landkreis Cuxhaven ordentlich feiern.