„Eigentlich sollte man meinen, dass die Diskriminierung von homosexuellen Menschen kein Thema mehr ist“, konstatierte Bürgermeister Neidhard Varnhorn in seinen Begrüßungsworten anlässlich des Empfangs zum Christopher Street Day (CSD) im Cloppenburger Rathaus. Er selbst habe als homosexueller Bürgermeister keine Art von Diskriminierung sowohl im Wahlkampf als auch jetzt im Amt erfahren.
„Doch längst ist nicht alles gut“, sagte er. „Ablehnung und Diskriminierung ist leider immer noch gegenwärtig, und sie findet vielfach vor Ort statt“, fuhr er fort. Deshalb sei die Demonstration unter dem Motto „Zeit für große Schritte“ so wichtig. Solange gleichgeschlechtlich liebende oder transsexuelle Menschgen angemacht, angepöbelt oder gar körperlich misshandelt würden, solange bleibe der CSD erforderlich.
Wichtig sei es Ungerechtigkeiten und Nicht-Akzeptanz laut auszusprechen und dagegen etwas zu unternehmen. „Und genau deshalb ist eure Arbeit für den CSD so wichtig“, richtete er seine Worte an die Mitglieder des CSD-Cloppenburg e.V..
Zwar gäbe es zurzeit große Herausforderungen für die Politik, jedoch dürfe die Unterstützung für die „LGBTQIA-Community“ nicht zu kurz kommen. Deshalb sei es ihm so wichtig und auch ein persönliches Anliegen die Wertschätzung der Stadt für die Arbeit des CSD Cloppenburg zum Ausdruck zu bringen. Zum ersten Empfang anlässlich des CSD fanden sich auch die Fraktionsvorsitzenden der Grünen Michael Jäger, der UWG Jutta Klaus und Dechant Bernd Strickmann ein.
Fakten:
- LGBTQIA+" ist eine gebräuchliche Abkürzung für die Gemeinschaft der Lesben, Schwulen, Bisexuellen, Pansexuellen, Transgender, Genderqueer, Queer, Intersexuellen, Agender, Asexuellen und Verbündeten.
- Das Akronym bildet sich aus den englischen Begriffen: Lesbian, Gay, Bisexual, Transgender, Queer, Intersexed, Agender