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Bürgerhospitalstiftung steckt Kapital in eine Immobilie

Eine gute Kapitalanlage ermöglicht gemeinsam mit Zustiftungen, Spenden und Erlösen aus Aktionen die kontinuierliche Unterstützung des Friesoyther Krankenhauses.

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Schwester Ute Lake vom Palliativ-Care-Team der Sozialstation St.-Marien am neuen Standort des Teams in der Wasserstraße. Foto: Stix

Schwester Ute Lake vom Palliativ-Care-Team der Sozialstation St.-Marien am neuen Standort des Teams in der Wasserstraße. Foto: Stix

Die Kapitalmärkte sind für Geldanleger derzeit nicht wirklich attraktiv. Die im Oktober 2021 gegründete Bürgerhospitalstiftung Friesoythe hat sich deshalb anderweitig umgeschaut und das Stiftungskapital in eine Immobilie gesteckt. Für den größten Teil des ursprünglichen Stiftungskapitals von 120.000 Euro kaufte sie ein Büro in der Wasserstraße. Dort hat nun der Palliativdienst der Sozialstation St. Marien sein neues Domizil gefunden. Die Mieteinnahmen wie auch die Erlöse aus Aktionen und Spenden fließen im Rahmen gezielter Anschaffungen an das Friesoyther Krankenhaus.

Und da ist im Laufe des vergangenen Jahres einiges zusammengekommen, berichteten Stiftungsvorstand Bernd Rieken und der Vorsitzende des Stiftungsrates, Georg Litmathe, bei einem Pressegespräch. Insgesamt sei man, so Litmathe, mit der Entwicklung im ersten vollständigen Geschäftsjahr „sehr zufrieden“. Allein die Spenden beliefen sich 14.363,50 Euro, das Stiftungskapital von ursprünglich 120.000 Euro auf 182.000 Euro. "Wir freuen uns sehr über dieses Engagement der Friesoyther Bürgerinnen und Bürger für ihr Krankenhaus", so Litmathe. Für 2023 habe auch die Stadt eine Zustiftung von 5000 Euro angekündigt.

Neben der Unterstützung beim Neubau des Klinikums sei auch das ein Signal, dass die kommunale Politik die Bedeutung des Krankenhauses und seiner Einrichtungen – mit rund 700 Beschäftigten größter Arbeitgeber in Friesoythe – sehr hoch einschätze. Mit Blick auf weitere Unterstützungsmöglichkeiten sei man zudem mit größeren örtlichen Arbeitgebern im Gespräch. "Wir hoffen auf positive Signale aus diesen Unternehmen im Laufe des Jahres."

Schwerlast-CT angeschafft, Rikscha bestellt

Die aus Spenden und Aktionen eingeworbenen Mittel flossen im vergangenen Jahr in Zusammenarbeit mit der Kleebaum-Stiftung aus Cloppenburg, der LzO-Stiftung, dem Förderverein St.-Marien und der Volksbank Barßel-Bösel-Friesoythe in ein Schwerlast-Liftsystem für das Adipositas-Zentrum angeschafft. Es ist bei dem Schwerlast-CT in der Radiologie installiert, ein weiteres Liftsystem für den Operationsbereich ist bereits bestellt, die Gesamtinvestition liegt bei rund 22.000 Euro.

Ebenfalls bestellt ist eine Elektro-Rikscha, mit der die Stiftung ein Projekt des Malteser Hilfsdienstes für Bewohnerinnen und Bewohner des St.-Elisabeth-Hauses sowie Patienten der Geriatrie unterstützen will. Mit den Rikschas können ehrenamtliche Mitarbeiter künftig den Seniorinnen und und Senioren Fahrten in die nähere Umgebung anbieten. Unterstützt wird auch dieses Projekt von der Kleebaum-Stiftung, die damit bereits in Cloppenburg und Lastrup gute Erfahrungen gemacht hat. Auch die Malteser haben 2 Rikschas bestellt, der Stückpreis liegt bei 7000 Euro.

Natalie Hartwich (links) gewann beim Adventskalender der Bürgerhospitalstiftung 2022 den Hauptpreis. Brigitte Knelangen überreichte der Mitarbeiterin des Krankenhauses das E-Bike. Foto: Zweirad KnelangenNatalie Hartwich (links) gewann beim Adventskalender der Bürgerhospitalstiftung 2022 den Hauptpreis. Brigitte Knelangen überreichte der Mitarbeiterin des Krankenhauses das E-Bike. Foto: Zweirad Knelangen

Auch für das laufende Jahr plant die Stiftung einige Aktionen, um auch weiterhin Geld für die Unterstützung des Krankenhauses zur Verfügung zu haben. So soll es 2023 eine Neuauflage des Adventskalenders geben, bei dem im vergangegen jahr dank der Unterstützung von 43 Unternehmen 134 Gewinne im Gesamtwert von 11.000 Euro ausgeschüttet werden konnten. Den Hauptpreis, ein von der Firma Zweirad Knelangen zur Verfügung gestelltes E-Bike, ging an Natalie Hartwich, die beim Pflegedienst des Krankenhauses arbeitet. Darüber hinaus plant die Stiftung einen Wein- und Tapas-Abend mit der Friesoyther Band A Mano am 5. Mai im Kulturzentrum Alte Wassermühle. Platzkarten sind gegen eine Spende von Mitte Febraur an erhältlich.

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