Brache in der Lohner Fußgängerzone verwandelt sich in Strandlandschaft
Die Stadt schafft an der Keetstraße temporär einen Platz zum Spielen und Verweilen. Etwa 14.000 Euro investiert die Kommune in die Umgestaltung, die die Aufenthaltsqualität in der Innenstadt steigert.
Stellen Umgestaltung vor: (von links) Dr. Henrike Voet, Ralf Blömer, Bernd Hinrichs und Nicki Rösener. Foto: Timphaus
Die Baulücke an der Keetstraße verwandelt sich in Kürze in eine Strandlandschaft zum Spielen und Verweilen. Eigentümer Dirk Lammers stellt der Stadt Lohne die Brachfläche in der Fußgängerzone in diesem Jahr zur Verfügung. Wie Bürgermeisterin Dr. Henrike Voet mitteilt, sollen der städtebauliche Missstand in der City zumindest temporär kaschiert und gleichzeitig die Aufenthaltsqualität vor allem für junge Familien erhöht werden.
Bis Dezember 2019 hatten gegenüber dem Modehaus Lammers zwei Wohn- und Geschäftshäuser gestanden. Nach deren Abbruch sollte ursprünglich zeitnah ein Neubau erfolgen. Diese Pläne zerschlugen sich nach Angaben von Bauamtsleiter Ralf Blömer jedoch. Kurz machte das Clubhaus von Overmeyer Event an der Keetstraße Station, seitdem liegt die Fläche in der Innenstadt brach.
Den Plan für die gut 650 Quadratmeter große Fläche skizziert Bernd Hinrichs. Der Leiter der städtischen Tiefbauabteilung erklärt: Das Areal erhält voraussichtlich bis Anfang Mai ein Spielschiff, einen großzügigen Sandkasten, Wipptiere, eine Blühwiese und jede Menge unterschiedlicher Sitzgelegenheiten. "Wir erschließen die Fläche über einen geschotterten Weg. Es soll Möglichkeiten zum Ausruhen und Spielen geben."
Der Plan für die Baulücke: So soll die Übergangslösung für die Brachfläche an der Keetstraße aussehen. Grafik: Stadt Lohne
Nach Angaben von Hinrichs leistet die Stadt die Umgestaltung mit Bordmitteln. "Wir wollen die Baulücke schick machen, mit einfachen Mitteln." Ein mit Vlies bespannter Bauzaun werde die Strandlandschaft umrahmen. Darauf zu sehen: Motive von Wangerooge, der Lieblingsinsel vieler Lohner.
Blömer sagt, dass Palmen und Gräser mit Liegestühlen, einem Waldsofa und Bänken kombiniert werden. Der Bauamtsleiter verweist auf ein ähnliches Vorgehen in der Stadt Diepholz, um eine Baulücke mit einer Übergangslösung zu beleben.
Für das Projekt fließen Fördermittel
Die Politik hat grünes Licht für das Projekt gegeben. Etwa 14.000 Euro investiert die Stadt in die Umgestaltung – und kann dabei auf Fördermittel zurückgreifen. Bis zu 5000 Euro fließen aus dem Verfügungsfonds der Städtebauförderung.
Voet ruft in Erinnerung, dass die Stadt in der Vergangenheit schon einmal eine Brache in der Fußgängerzone temporär in eine Spiel- und Eventfläche verwandelt hat: das Grundstück ehemals Pundt/Schlarmann, auf dem aktuell das Wohn- und Geschäftshaus Nyhuis entsteht. "Vielen Lohnern fehlte nun solch ein Ort zum Verweilen", erklärt die Bürgermeisterin.
"Wir Lohner"-Geschäftsführerin Nicki Rösener lobt das Projekt. Ihr Verein werde sich mit Strandkörben beteiligen. Weiter teilt sie mit, dass bald auch die "Strandinseln" die Lohner Innenstadt wieder verschönern.