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Böseler Ukraine-Hilfe sammelt rund 80.000 Euro

In Bösel haben sich der Gemeinderat, die Kirchen, die Tafel und die Helfer der Litauen- und Tschernobyhilfe zusammengetan, um eine gemeinsame große Hilfsaktion auf die Beine zu stellen.

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Hilfsbereitschaft: An der Sammelstelle in der Fladderburger Straße geben Menschen aus Bösel im Minutentakt Hilfsgüter ab. Am Donnerstag setzen sich zwei voll bepackte Auflieger Richtung polnisch-ukrainischer Grenze in Bewegung.   Foto: Pille

Hilfsbereitschaft: An der Sammelstelle in der Fladderburger Straße geben Menschen aus Bösel im Minutentakt Hilfsgüter ab. Am Donnerstag setzen sich zwei voll bepackte Auflieger Richtung polnisch-ukrainischer Grenze in Bewegung.   Foto: Pille

Für eine schnelle Hilfsaktion zugunsten der Menschen in der Ukraine haben sich in Bösel die Mitglieder des Gemeinderates, die katholische und die evangelische Kirche, die CarLa-Tafel sowie erfahrene Helferinnen und Helfer der Litauen- und Tschernobylhilfe zusammengetan. Im Minutentakt geben Menschen aus der Bevölkerung an der Sammelstelle in der Fladderburger Straße Hilfsgüter ab. Auch die Böseler Oberschule beteiligt sich mit Sammlungen an der Hilfsaktion. Unterstützt wird das Unternehmen von Bösels Bürgermeister Hermann Block.

„Wir sind in der Gemeinde mit unseren Vereinen und Gruppen – wie auch schon im Rahmen der letzten Flüchtlingswelle 2015 – schnell in der Lage, Hilfe zu leisten", sagt Block. "Das ist auch das Gebot der Stunde, wenn es darum geht, Kriegsflüchtlinge aufzunehmen.“ Bösel habe ein gutes soziales und caritatives Netzwerk, auf das jetzt wieder zurückgegriffen werden könne. Die Gemeinde habe sich gemeinsam mit dem Landkreis darauf vorbereitet, Menschen aus dem Kriegsgebiet aufzunehmen und die Integration zu begleiten.

Zwei Kleinbusse sollen ukrainische Flüchtlinge nach Bösel holen

In den vergangenen Tagen bepackten freiwillige Helfer zwei Auflieger, die ab Donnerstagmittag mit Lkw an die polnisch-ukrainische Grenze unweit der ukrainischen Stadt Lwiw (Lemberg) fahren. Dort werden die Hilfsgüter von vertrauenswürdigen Kontaktpersonen aus Polen und der Ukraine entgegengenommen und über die Grenze gebracht. Diese bewährten Kontakte halten die Mitglieder der Tschernobyl-Hilfe seit Jahren aufrecht.

Begleitet werden die Lkw von einem 9- und einem 12-Sitzer, mit denen ukrainische Flüchtlinge nach Bösel geholt werden. Neben den vier Lkw-Fahrern fahren weitere Personen mit, um die Flüchtlinge auf der Rückfahrt zu betreuen. Alle Fahrzeuge werden von hiesigen Firmen kostenlos zur Verfügung gestellt.

Eine noch weiterlaufende Geldspendenaktion brachte bereits rund 80.000 Euro, mit denen dazugekauft und der Transport finanziert werden kann. In den Böseler Kirchen werden in allen Gottesdiensten Kollekten zur finanziellen Unterstützung der Aktionen sowie Friedensgebete abgehalten.


Für die Unterstützung weiterer Unternehmungen sind folgende Konten eingerichtet:

  • Katholische Kirchengemeinde Bösel: IBAN DE71 2806 6620 0002 015001
  • Evangelische Kirchengemeinde Bösel: IBAN: DE 65 2805 0100 0084 105642
    oder per Paypal

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