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Borringhauser Feuerwehr trotzt Corona erfolgreich

Ortsbrandmeister Friedrich Meyer-Moormann zieht bei der Mitgliederversammlung für 2020 und 2021 eine positive Bilanz. Dagegen zeigt sich Regierungsbrandmeister Schwarz ob der Politik verärgert.

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Zufriedene Gesichter: Friedrich Meyer-Moormann (links) und seine Stellvertreterin Theresa Kruthaup (2. von links) dankten den Ehrengästen für die Teilnahme an der Versammlung und gratulierten den Neuaufgenommen sowie Beförderten. Foto: Lammert

Zufriedene Gesichter: Friedrich Meyer-Moormann (links) und seine Stellvertreterin Theresa Kruthaup (2. von links) dankten den Ehrengästen für die Teilnahme an der Versammlung und gratulierten den Neuaufgenommen sowie Beförderten. Foto: Lammert

Gleich 2 Jahresberichte gab Friedrich Meyer-Moormann, Ortsbrandmeister der Freiwilligen Feuerwehr Borringhausen, bei der Mitgliederversammlung der Wehr am Freitag im Feuerwehrgerätehaus ab: für 2020 und 2021. Trotz der Corona-Pandemie hatten die Feuerwehrkräfte aus der Dammer Bauerschaft viel zu tun. 2020 rückten sie 36-mal aus, ein Jahr später 32-mal.

Sie mussten aus unterschiedlichsten Gründen eingreifen, etwa wegen 5 beziehungsweise 6 Großbränden, 7 beziehungsweise einmal wegen einer Personensuche oder 4 beziehungsweise 3-mal wegen Sturmschäden.

Besonders erfreut zeigte sich der Ortsbrandmeister ob der Tatsache, dass die Mitgliederzahl der Wehr trotz der Corona-Pandemie konstant hoch geblieben ist und sich sogar weitere junge Bürger der aktiven Wehr angeschlossen haben. Die Zahl der aktiven Kräfte belief sich Ende 2021 auf 49 Männer und 8 Frauen. Die hatten im vergangenen Jahr 59 Dienste absolviert, 19 mehr als 2020. An Dienststunden kamen 2020 957 zusammen – nicht mehr, weil der Betrieb wegen Corona sehr eingeschränkt war – und 2021 3012.

Lob für den Landkreis Vechta

Ein Lob sagte Friedrich Meyer-Moormann in Richtung Landkreis Vechta und die Feuerwehrtechnische Zentrale, die in jüngster Zeit alle Lehrgänge durchgeführt und den Stau ob der Pandemie damit abgearbeitet hätten. Das sei längst nicht in allen Landkreisen in Niedersachsen so.

Auch Jugendwart Carlos Staffehl, zu dessen Stellvertreter die Versammlung später einstimmig Dominik Heese wählte, zog eine insgesamt positive Bilanz. 2020 habe die Jugendwehr vor dem Runterfahren des Landes wegen Corona zwei Dienste und im Herbst noch die Schrottsammelaktion durchführen können.

Im Folgejahr organisierte der Vorstand der Jugendwehr unter anderem 8 Onlinedienste, ehe Treffen wieder möglich waren. Da standen für die Nachwuchskräfte unter anderem eine Übung am Löschteich in Südfelde sowie die Leistungsspangenabnahmen in Lohne auf dem Programm.

Arbeit der Feuerwehren sei nicht selbstverständlich

Viel Lob gab es vom neuen Fachbereichsleiter I Bürgerservice und Soziales in der Dammer Stadtverwaltung, Christoph Bornhorst, der seit dem 1. Juli im Amt ist. Die ehrenamtliche Tätigkeit der Feuerwehrleute lasse sich gar nicht hoch genug bewerten, sagte er, der auch Allgemeiner Vertreter des Bürgermeisters Mike Otte ist. "Wir brauchen euch", rief er den Borringhausern zu, schloss damit aber auch die Wehren in Damme und Osterfeine mit ein.

Viele Bürger nähmen die Freiwilligen Feuerwehren als selbstverständlich hin. Ihre Arbeit sei aber nicht selbstverständlich. Sie hätten eine große Bedeutung für die Gesellschaft, erklärte Christoph Bornhorst.

Scharfe Kritik am neuen, noch vor der Sommerpause des niedersächsischen Landtags in Kraft gesetzten Brandschutzgesetz übte Regierungsbrandmeister Udo Schwarz aus Damme, der auch stellvertretender Kreisbrandmeister Vechtas ist. Die Fraktionen von SPD und CDU hätten es ohne eine erneute Verbandsanhörung durchgepeitscht.

Er sei über die Novelle sehr verärgert, unter anderem deswegen, weil die vorsieht, dass Feuerwehren fortan bei Brauchtumsveranstaltungen wie etwa dem Dammer Carneval oder bei Schützenfesten zur Verkehrsregelung eingesetzt werden sollen.

Feuerwehr nicht für Verkehrsregelung zuständig

"Das ist nicht unsere Aufgabe. Wir sind für die Brandbekämpfung und das Retten von Menschen zuständig, aber nicht für die Verkehrsregelung", betonte Udo Schwarz. Er appellierte an die Kommunalpolitik, ihren Einfluss bei den Landtagsabgeordneten geltend zu machen, damit das Brandschutzgesetz in seiner aktuellen Fassung noch einmal überarbeitet wird.

Der stellvertretende Stadtbrandmeister Sven Schröder bezeichnete die Borringhauser Feuerwehr als gut aufgestellt. Das jüngste von ihr ausgerichtete Pfingstzeltlager der Jugendwehren des Landkreises Vechta sei ein Aushängeschild für Borringhausen und die gesamte Stadt Damme gewesen.

Ausdrücklich würdigte der auch noch amtierende Dammer Ortsbrandmeister "die hervorragende Zusammenarbeit" der 3 Wehren im Stadtgebiet. Es sei zum Beispiel der richtige Weg, dass die Wehren inzwischen bei der Ausbildung kooperieren.

Ebenfalls auf die gute Zusammenarbeit wiesen Dammes noch stellvertretender, inzwischen aber designierter Ortsbrandmeister Daniel Schnuck sowie Bernd Runnebaum, Ortsbrandmeister Osterfeines, hin.

Fakten

  • Übernommen von der Jugendwehr in die aktive Wehr hat Ortsbrandmeister Meyer-Moormann Hendrik Kuhlmann, Heinrich Kruthaup, Julius Pieper, Max Strieker, Costa Hrisca, Lena Meyer-Moormann, Steffen von der Heide, Karina Kröger, Hannah Niehaus, Madita Stanke.
  • Der Ortsbrandmeister beförderte Karoline Kruthaup zur Oberfeuerfrau sowie Peter Meyer-Moormann und Jens Ferati zu Oberfeuerwehrmännern, Carlos Staffehl zum Hauptfeuerwehrmann, Dominik Heese zum 1. Hauptfeierwehrmann.
  • Der stellvertretende Stadtbrandmeister Sven Schröder beförderte die stellvertretende Ortsbrandmeisterin Theresa Kruthaup zur Löschmeisterin.

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