Same procedure as last year: Wegen der Corona-Pandemie und deren Folgen musste die Tourist-Information (TI) Erholungsgebiet Dammer Berge die 2001 erstmals veranstaltete Dümmer-Eiswette erneut ausfallen lassen.
Um die Veranstaltung, auf deren Durchführung der TI-Vorsitzende Dr. Wolfgang Krug und TI-Geschäftsführer Bernd Stolle nun im kommenden Jahr setzen, der Vergessenheit nicht ganz anheimfallen zu lassen, trafen sich der Vorsitzende, der Geschäftsführer und Wagenfelds Bürgermeister Matthias Kreye am Sonntagmittag zusammen mit der seit 2020 amtierenden Grünkohl-Majestät Walter Tödtemann am Olgahafen in Dümmerlohausen, um zu prüfen, ob der Dümmer "geiht" oder "steiht".
Denn darum geht es seit Beginn der Eiswette rund um Niedersachsens zweitgrößtes Binnengewässer: im Vorfeld darauf zu wetten, ob der See am 2. Sonntag des neuen Jahres zugefroren ist und das Eis eine 75 Kilogramm schwere Person trägt oder nicht.
Wassertemperatur von 2,8 Grad bei einer Außentemperatur von 5,5 Grad
Am Sonntagmittag war von Eis weit und breit nichts zu sehen. TI-Geschäftsführer Stolle ermittelte um 12.34 Uhr eine Wassertemperatur von 2,8 Grad bei einer Außentemperatur von 5,5 Grad. Der Vorsitzende Dr. Krug bestätigte diese Ergebnisse etwas später bei einer eigenhändig vorgenommenen Messung.
Damit habe der Zustand des Dümmers dem vor neun Jahren entsprochen, als er das Vorsitzendenamt abgegeben habe, sagte Dr. Krug. Nach der TI-Satzung wechselt der Vorsitz alle drei Jahre.
Zusätzlich zu den erforderlichen Messinstrumenten hatte Bernd Stolle, der das Treffen umsichtig vorbereitet hatte, wie schon 2021 Corona-Virus-Modell und, neu, eine symbolische Booster-Spritze mitgebracht. Letztere in der Hoffnung, wie er sagte, dass die Eiswette 2023 tatsächlich wieder im bekannten Rahmen stattfinden kann. Dann würde unweigerlich auch die Amtszeit Walter Tödtemanns, ehemaliger Geschäftsführer der Dümmer-Westerland-Touristik, enden.
Bernd Stolle wies darauf hin, dass der See an den 22 Tagen der Dümmer-Eiswette nur 7 Mal zugefroren war. Ansonsten verkündete die TI nach den Messungen stets ein "geiht". Zuletzt hieß es im Jahr 2017 "steiht". Damals war Heinrich Meyer-Nordhofe aus Damme Grünkohlkönig gewesen. Sogar 3 Mal hintereinander „steiht“ hieß es in den Jahren 2009 bis 2011.