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Böseler Politiker verurteilen den mutmaßlich fremdenfeindlichen Brandanschlag

Repräsentanten von CDU, SPD, FDP und Grünen melden sich nach der Brandstiftung in einem Böseler Wohnhaus gemeinsam zu Wort.

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Statement: Anlässlich der Brandstiftung in einem Böseler Wohnhaus haben sich (von links) Bernd Roder (SPD), Guido Pleye (FDP) und Andre Brunemund (CDU) gemeinsam mit Birta Roder (Grüne) zu Wort gemeldet und die Tat vehement verurteilt. Foto: Pleye

Statement: Anlässlich der Brandstiftung in einem Böseler Wohnhaus haben sich (von links) Bernd Roder (SPD), Guido Pleye (FDP) und Andre Brunemund (CDU) gemeinsam mit Birta Roder (Grüne) zu Wort gemeldet und die Tat vehement verurteilt. Foto: Pleye

Ein Dachstuhlbrand zerstörte Anfang Juli ein Wohnhaus in Bösel. Mindestens zehn Menschen verloren dabei ihr Zuhause. Am 1. September teilte die Polizei mit, dass das Feuer eindeutig vorsätzlich gelegt worden sei. Ein ausländerfeindlicher Hintergrund wurde dabei ausdrücklich nicht ausgeschlossen, da knapp 14 Tage die Wände des Hauses mit seitenverkehrten Hakenkreuzen beschmiert worden waren. Vor diesem Hintergrund haben sich jetzt Vertreter der Böseler CDU, SPD, FDP und Grünen mit einem gemeinsamen Statement zu Wort gemeldet.

Sie seien, heißt es, erschüttert und zutiefst beunruhigt. "Dieser Akt steht im vollkommenen Widerspruch zu dem, was unsere Gemeinde definiert: ein Zusammenleben geprägt von Toleranz, Weltoffenheit, Respekt und starken Gemeinschaftswerten", schreiben Andre Brunemund (CDU), Guido Pleye (FDP), Birta Roder (Grüne) und Bernd Roder (SPD) in ihrer Stellungnahme.

Kein Platz für Hass und Gewalt

"Bösel hat sich stets als Gemeinde verstanden, die die Vielfalt schätzt und fördert", wird etwa Brunemund zitiert. "Dieser feige Akt ist ein Angriff auf unser gemeinsames Verständnis einer offenen und toleranten Gesellschaft." Pleye betont, dass Hass und Gewalt in der Gemeinde keinen Platz hätten. "In Bösel haben Freiheit und individuelle Sicherheit immer Hand in Hand gearbeitet", sagt er.

Bösel sei nicht nur ein Ort, sondern eine Heimat für seine Bewohner, heißt es in der Stellungnahme weiter. Die Gemeinde sei geprägt durch eine starke Gemeinschaft, die auf den Werten von Zusammenhalt, sozialer Verantwortung und gegenseitigem Respekt basiert. Werte, die man schützen und aktiv fördern müsse.

„Diese tragische Tat trifft nicht nur die betroffene Familie, sie verletzt uns alle.“Birta Roder

"Diese tragische Tat trifft nicht nur die betroffene Familie, sie verletzt uns alle", sagt Birta Roder. "Wir setzen uns für eine respektvolle, friedliche Gemeinschaft ein, in der jeder die gleichen Chancen hat, unabhängig von Herkunft oder Glaube." Jeder Einzelne, ergänzt Bernd Roder, sei aufgerufen, "an einem respektvollen und friedlichen Miteinander aktiv teilzuhaben". Solche Taten dürften in Bösel keinen Raum finden. 

Vor diesem Hintergrund seien alle Bürgerinnen und Bürger Bösels aufgefordert, jede Information, die zur Aufklärung der Tat beitragen könne, den Ermittlungsbehörden zukommen zu lassen. "Gemeinsam stehen wir für die Werte, die Bösel so besonders machen, und gemeinsam müssen wir sicherstellen, dass diese erhalten bleiben", betonen die Vier abschließend.

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