4 Jahre nach einer gewaltigen Betrugsserie in einem Cloppenburger Handyshop ist der Fall nun endgültig abgearbeitet. Als letzten Beschuldigten hat das Jugendgericht am Cloppenburger Amtsgericht das Verfahren gegen einen jungen Mann, der seinerzeit in dem Shop als Auszubildender beschäftigt war, jetzt gegen eine Geldauflage von 800 Euro eingestellt. Die Beweislage in dem jetzigen Prozess gegen den Auszubildenden war schlecht. Die Taten liegen zu lange zurück.
Die beiden anderen Beschuldigten, darunter der frühere Geschäftsführer des Cloppenburger Handyshops, müssen dagegen für lange Zeit ins Gefängnis. Sie waren in gesonderten Prozessen vom Oldenburger Landgericht und Bremer Landgericht zu 4 Jahren Gefängnis beziehungsweise zu 4 Jahren und 6 Monaten Gefängnis verurteilt worden.
Azubi war nur als Gehilfe beteiligt
Der Haupttäter, der vom Oldenburger Landgericht verurteilt worden ist, soll fingierte Handyverträge abgeschlossen, die Provisionen kassiert und dann die Handys in Eigenregie verkauft haben. Der angerichtete Schaden war enorm. Er soll im 5-stelligen Bereich liegen. Der jetzige Angeklagte, der seinerzeit Auszubildender in dem Handyshop war, soll an drei Betrugstaten beteiligt gewesen sein, wohl aber nur als Gehilfe.
Das alles war im Jahr 2019. Deswegen konnte das nicht mehr mit der notwendigen Sicherheit aufgeklärt werden. Eigentlich sollte der eine Haupttäter, der zu 4 Jahren Gefängnis verurteilt worden war, in dem Verfahren gegen den Auszubildenden als Zeuge gehört werden. Er kam aber nicht. Der Verurteilte dürfte mittlerweile auch im Gefängnis sitzen. Mit der Einstellung des Verfahrens gegen den letzten Beschuldigten zog das Gericht nun einen Schlussstrich unter die Betrugsserie.