Wegen Beihilfe zum schweren Bandendiebstahl verurteilte das Schöffengericht des Amtsgerichtes Vechta jetzt einen 24-Jährigen aus Rumänien zu einer Freiheitsstrafe von 10 Monaten. Die Strafe wurde für 3 Jahre zur Bewährung ausgesetzt. Zudem muss der Mann 2000 Euro an die Lohner Tafel zahlen.
Bereits zuvor war ein Landsmann des Angeklagten für vier Taten zu einer Bewährungsstrafe von einem Jahr und 6 Monaten verurteilt worden. Weitere Verfahren in Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen liefen bereits oder laufen noch.
Im August hatte die Polizei die Bande gefasst
Was war geschehen? Im August 2021 hat die Polizei Lingen eine europaweit tätige Gruppe von Rumänen gefasst. Der Bande werden mindestens 112 Taten zur Last gelegt. Ihr Spezialgebiet: Die Männer stehlen auf Raststätten, was die dort geparkten Lkw geladen haben; in den vorliegenden Fällen mit einem Warenwert von 970.000 Euro.
Der Mann, der in Vechta vor Gericht stand, war ein Mal dabei. Seine Aufgabe: Er hatte aufzupassen, während weitere Bandenmitglieder in diesem Fall auf dem Rastplatz Dammer Berge die Planen der dort geparkten Sattelzüge aufschlitzten und nach Diebesgut suchten. In einem Fall wurde keine nennenswerte Ware entdeckt. Im zweite Fall entwendeten die Bandenmitglieder 288 Paar Schuhe. Der Wert: 23.000 Euro.
24-Jähriger flieht vor den Beamten, wird aber später ermittelt
Doch ein Lastwagenfahrer machte der Bande einen Strich durch die Rechnung. Er alarmierte die Polizei, die bereits wegen einer Telefonüberwachung informiert war. Zwei Diebe nahmen die Beamten fest, zwei Komplizen – dazu gehörte der 24-Jährige – liefen davon.
Der 24-Jährige konnte schließlich auf der Basis von Handy-Daten ermittelt werden. Er gab an, seit 2017 in Deutschland zu leben. Er habe einen Job, wohne mit seinem Vater zusammen. Zu der Straftat habe er sich wegen des Versprechens, schnell Geld verdienen zu können, überreden lassen. Das sei ein Fehler gewesen.