Bakumer Heimatfreunde bleiben trotz Corona optimistisch
Der Vorstand des Heimatvereins musste alle Veranstaltungen für den Februar absagen. Trotzdem bleibt die Gruppe aktiv – und gewinnt sogar Mitglieder dazu.
Ella Wenzel | 17.02.2022
Der Vorstand des Heimatvereins musste alle Veranstaltungen für den Februar absagen. Trotzdem bleibt die Gruppe aktiv – und gewinnt sogar Mitglieder dazu.
Ella Wenzel | 17.02.2022
Das Heim der Heimatfreunde: Seit mehr als 20 Jahren nutzt der Heimatverein Bakum die Räume des Heimathauses. Zuvor war hier eine Schule. Foto: Heimatverein Bakum
Kaum Veranstaltungen, keine Mitgliederversammlung: Der Heimatverein Bakum wird trotz Corona und der Einschränkungen größer. 2021 traten 36 Personen bei. 2020 waren es 20 Personen. „Für einen kleinen Verein ist das eine enorme Zahl“, freut sich der Vorsitzende Franz-Josef Göttke. Besonders, weil es mit dem Lüscher Heimatverein einen weiteren Heimatverein in der Gemeinde gibt. Mittlerweile hatte die Bakumer Gruppe 641 Mitglieder. Und die kommen von überall, sogar aus Berlin und Dresden. Den Erfolg führt Göttke unter anderem zurück auf die jährlich erscheinende Broschüre „Dit un Dat ut Baoken“ des Heimatvereins. Diese sei sehr erfolgreich. Auch wenn im Februar noch alle Events abgesagt werden mussten, sei er optimistisch. Abwarten statt absagen, erklärt Franz-Josef Göttke. Es werde situationsabhängig entschieden. "Wir sind gut vernetzt", erklärt Göttke weiter. Auf der Website des Heimatvereins erscheinen regelmäßig neue Beiträge. Auch bei Facebook oder Instagram seien die Bakumer Heimatfreunde zu finden. Gepflegt werden die Online-Angebote vom Vorstands-Mitglied Hubert Kröger. Der Verein sei aber nicht nur online aktiv, erläutert der Vorsitzende. Auch ohne Veranstaltungen setze die Gruppe bestimmte Teile ihrer Arbeit fort. Kröger berichtet, dass die Archiv-Arbeit stets habe stattfinden können – unter Einhaltung der Regelungen. Jeden Donnerstag von 9 bis 12.30 sei das Archiv am Pastors Busch geöffnet. Es kommen immer wieder Personen vorbei, die ein Foto oder einen Text abgeben wollen. Dazu laufen parallel andere Projekte weiter, wie die Einrichtung der Alten Scheune Meistermann. Dort entstehe eine Ausstellung zum Thema Handwerk. Sie soll später den Namen "Leben und arbeiten im ländlichen Raum in früherer Zeit" tragen. Mehrere Ausstellungsstücke aus dem Schmiede-, Tischler- und Fleischerhandwerk sowie aus der Stellmacherei werden in der Scheune gezeigt. Beliebt seien die Trauungen im Heuerhaus. Seit 2012 ist es das Standesamt der Gemeinde, erzählt Göttke. 2021 gaben sich dort 26 Personen das Ja-Wort – und das, obwohl die Hochzeiten unter den Corona-Regeln klein ausfielen. Für dieses Jahr seien schon 21 weitere Feiern angemeldet. Gute Nachrichten also. Noch schöner sei natürlich, wenn es demnächst wieder "normal" laufen könne. Besonders vermisse er die öffentlichkeitswirksame Arbeit, die Fotonachmittage etwa, sagt Göttke. Durch solche Veranstaltungen habe der Verein die Möglichkeit, die Mitglieder einzuladen. Zurzeit sähe das noch anders aus. "Still ruht der See", scherzt Göttke halb.In der Scheune Meistermann entsteht eine Handwerks-Ausstellung
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