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Bakum verspricht sich mehr Sicherheit durch Videoüberwachung

Im Parkplatzbereich des Hallenbads soll eine Kamera installiert werden. So das Ergebnis des Bakumer Finanzausschusses. Außerdem bekommt der Heimatverein Lüsche Geld.

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Mehr Sicherheit? Da es im Bereich des Bakumer Hallenbads zuletzt zu Fällen von Vandalismus kam, soll Videoüberwachung jetzt Abhilfe schaffen. Symbolfoto: dpa/Pleul

Mehr Sicherheit? Da es im Bereich des Bakumer Hallenbads zuletzt zu Fällen von Vandalismus kam, soll Videoüberwachung jetzt Abhilfe schaffen. Symbolfoto: dpa/Pleul

Der Parkplatzbereich des Bakumer Hallenbades soll künftig videoüberwacht werden. Dafür sprachen sich in der vergangenen Sitzung des Finanz- und Liegenschaftsausschusses die Mitglieder – bei einer Gegenstimme – mehrheitlich aus. Außerdem soll der Heimatverein Lüsche einen Zuschuss für den Bau der Backstube erhalten.

In der vergangenen Zeit sei es zu zwei Beschädigungen des Hallenbades gekommen, wie aus der Beschlussvorlage hervorgeht. Die Eingangstür wurde demnach eingeschlagen und zerstört. Zudem seien das Gebäude – sowie auch weitere öffentliche Gebäude – im Ort mit Eiern beworfen worden. Deshalb soll der Parkplatzbereich des Hallenbades videoüberwacht werden. Damit habe man bislang gute Erfahrungen gemacht, sagte Bürgermeister Tobias Averbeck. Seit längerem wird der Bereich rund um die Katharinenschule, der St.-Johannes-Oberschule und des Busbahnhofs videoüberwacht. Das habe sich „mehr als bezahlt gemacht“, sagte Averbeck dazu. Einbruchsdiebstähle seien aufgeklärt worden, es gebe kaum noch Vandalismus. Mit der Installation der Kamera – die Kosten liegen bei circa 1400 Euro – soll die Sicherheit im Bereich des Hallenbads erhöht werden. Der Bürgermeister betonte, dass es dort zudem viele minderjährige Nutzerinnen und Nutzer gebe.

Dominik Linnenweber (SPD) bezweifelte den Nutzen der Kamera für den Personenschutz. Er finde es traurig, „dass man alles mit Kameras überwachen muss“. Er regte dagegen an, auf eine Videoüberwachung zu verzichten und lediglich zu suggerieren, dass es eine gibt. Die Kameraüberwachung generell halte Linnenweber für schwierig, ließ er wissen. „So weit sind wir doch eigentlich noch nicht in Bakum.“

20.000 Euro als Zuschuss für Bau einer Backstube

Ein weiterer Punkt auf der Tagesordnung war der Antrag des Heimatvereins Lüsche auf Zuschuss zum Bau einer Backstube auf dem Gelände des Vereins. Diese Backstube soll das bestehende Backhaus ergänzen. Wie Tobias Ruhe (CDU), selbst wohnhaft in Lüsche, den Anwesenden erläuterte, ist der Bau aus hygienischen Gründen notwendig, um auch selbst einen Teig herstellen zu können. Das sei aktuell nicht möglich. Die Kosten für das Vorhaben belaufen sich auf rund 40.000 Euro. Ruhe warb dafür, das Projekt – wie vom Heimatverein beantragt – mit einem Zuschuss in Höhe von 50 Prozent zu bezuschussen – also 20.000 Euro.

Dominik Linnenweber interessierte sich in dem Zusammenhang dafür, wie historisch korrekt ein solches Gebäude gebaut werden muss. Er fragte, ob es grundsätzlich möglich ist, einen solchen Zuschuss an der Bedingung zu knüpfen, das Vorhaben so umzusetzen, dass es in der Optik den damaligen Begebenheiten entspricht.

Bedingungen möglich, aber nicht gewollt

Grundsätzlich seien solche Auflagen möglich, erklärte Bürgermeister Tobias Averbeck. Die Gemeinde könne als Zuschussgeberin natürlich Bedingungen an den Zuschuss knüpfen. Dass das Gebäude historisch korrekt gebaut wird, sei aber nicht erforderlich, sagte er. In diesem konkreten Fall würden, unter anderem wegen entsprechender Materialien, die Kosten wahrscheinlich steigen. Außerdem wolle er die Eigeninitiative eines Vereins, der etwas für die Gemeinschaft tun wolle, nicht durch Auflagen eingrenzen.

Es handele sich hier um ein gutes Projekt, konstatierte Dr. Stephan Göttke (Grüne). Vorhaben, die zur Folge haben, dass sich schließlich Leute treffen können und die Gemeinschaft pflegen, müsse man unterstützen. Außerdem stellte er heraus, dass es wichtig sei, dass Vereine jetzt Anträge stellen, „wenn die Kasse voll ist“. Schließlich stellten sich alle Ausschussmitglieder hinter den Antrag des Heimatvereins Lüsche und votierten einstimmig dafür, das Bauvorhaben zu bezuschussen.

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