Auf einen leckeren Lammbraten können sich die Mitarbeiter des Lohnunternehmens Norbert Hüls aus Markhausen freuen. Auf der „Markhüser Kirmes“ haben die Mitarbeiter am Montag auf der Versteigerung den einjährigen Bentheimer Schafbock „Norbe“ ersteigert.
Die letzten Tage des Tieres scheinen gezählt zu sein, denn nach dem Willen der Ersteigerer soll der bei Landwirt Stefan Brand aus Markhausen aufgezogene Bock dem Messer eines Schlachters zum Opfer fallen.
„Wir nehmen den Bock erst einmal mit und er kommt dann bei der Firma auf eine Wiese. Spontan haben wir uns überlegt, zusammen auf der Planwagenfahrt, die Tanja Reva und ihre Clique gewann, dann gemeinsam den Bock zu verspeisen“, sagte Mitarbeiter Josef Lüken.
Auf den Streit um den Vierbeiner hat keiner "Bock"
Immerhin brachte der Bock stolze 80,4 Kilogramm auf die Waage, nachdem er sich zuvor im Zelt noch etwas erleichtert hatte. In die Röhre bei der von Auktionator Theo Siemer durchgeführten Versteigerung schaute die Bietergemeinschaft um Gastwirt Franz-Josef Schubert, die 2019 das Schaf ersteigern konnten. Als Trost blieb ihnen der Präsentkorb.
Aber auch die Männer des PBW-Peiterbult-Bisseken-Vereins aus Dwergte hatten das Nachsehehen, die schon mehrfach in den vergangenen Jahren einen Schafbock mit nach Hause nehmen konnten. An einem Strang bei der Versteigerung zogen die CDU- und SPD-Fraktion des Stadtrates Friesoythe. Doch auch gemeinsam konnten sie den Bock nicht erwerben. Vielleicht wäre dann auch Streit um den Verbleib des Vierbeiners entbrandet. Darauf hat wohl keiner „Bock“.
Stratmann spendet für Missgeschick zwei Fass Bier
Im Festzelt auf dem Dorfplatz Markhausen herrschte gute Stimmung und die Leute boten fleißig mit. Zur Musik spielte der Musikverein Markhausen auf. Auktionator Theo Siemer konnte am Ende der Versteigerungen weit über 1000 Euro in der Kasse zählen. Bei den Versteigerungen handelte es sich um die amerikanische Version, bei der in Ein-Euro–Schritten geboten wird, bis eine Klingel das Ende der Auktion anzeigt. Das aktuelle Gebot gewinnt.
Zudem gab es, wie in jedem Jahr, für Gruppen und Einzelpersonen, die sich besonders aktiv an den Versteigerungen beteiligt hatten, zusätzliche Schafböcke.
Vor der Steigerung hatte Friesoythes Stadtoberhaupt beim Frühschoppen schlagkräftig mit mehreren Hammerschlägen versucht, das „Fass Freibier“ anzustechen. Doch das ging völlig daneben. Der Zapfhahn wolle einfach nicht ins Fass. So floss der kühle Gerstensaft nicht in die Gläser, sondern auf den Zeltboden. Doch mit Cateringchef Oswald Eilers eilte Hilfe herbei. Zwei Maßkrüge wurden mit Bier gefüllt und so konnte Bürgermeister Stratmann mit Auktionator Theo Siemer doch noch den Gästen zuprosten und den Frühschoppen eröffnen. „Für das Missgeschick spende ich zwei Fass Bier“, sagte Stratmann, womit er die Gäste erfreute.