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Amnesty International Lohne macht mit Partnern auf Situation im Iran aufmerksam

Im Capitol-Kino ist am 8. März der iranische Thriller "Holy Spider" zu sehen. Die Deutsch-Iranerin Christina Renner gibt eine Einführung in die aktuelle Lage in ihrem Heimatland.

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Auch wenn es in der von Männern dominierten Gesellschaft viele Hürden zu überwinden gilt: Die Journalistin Rahmini gibt ihre Suche nach der Wahrheit nicht auf. Foto: Alamode Film

Auch wenn es in der von Männern dominierten Gesellschaft viele Hürden zu überwinden gilt: Die Journalistin Rahmini gibt ihre Suche nach der Wahrheit nicht auf. Foto: Alamode Film

Amnesty International Lohne plant anlässlich des Internationalen Frauentags am 8. März (Mittwoch) eine Aktion, um auf die schwierige Menschen- und Frauenrechtssituation im Iran aufmerksam zu machen. Die Ortsgruppe arbeitet dafür nach eigenen Angaben mit dem Runden Tisch für Integration und Völkerverständigung, der Gleichstellungsbeauftragten der Stadt Lohne, Rebecca Fischer, und dem Capitol-Kino zusammen.

Wie Amnesty-Sprecher Dirk Venjakob mitteilt, zeigen die Organisatoren im Capitol-Kino den iranischen Thriller "Holy Spider". "Angesichts der aktuellen politischen Ereignisse im Iran ein hoch aktueller Film", urteilt er. Karten kosten 9,50 Euro pro Person. Die Vorführung beginnt um 19.45 Uhr mit einer Einführung in die aktuelle Situation im Iran, die die aus dem Iran stammende Lohnerin Christina Renner gibt.

Darum geht's im Film: Ein als "Spinnenmörder" bezeichneter Serienkiller hält die Heilige Stadt Maschad im Nordosten des Iran durch eine Reihe unaufgeklärter Morde an Prostituierten in Atem. Er selbst hält sich für "Gottes Werkzeug", um die Stadt von "menschlichem Dreck" zu befreien. Die Journalistin Rahmini soll für ihre Zeitung recherchieren. Ihr wird jedoch in der von Männern dominierten Gesellschaft ein Hindernis nach dem anderen in den Weg gelegt. Vielfach unterstützt die iranische Öffentlichkeit die mörderischen Handlungen sogar, da die Frauen nichts wert seien und alles Unmoralische repräsentieren, im Gegensatz zu den Freiern. Die Journalistin Rahmini gibt ihre Suche nach der Wahrheit aber nicht auf.

Unterzeichnung von Briefen ist möglich

Bereits ab 19 Uhr besteht laut Venjakob die Möglichkeit, sich im Kino am Stand der Amnesty-Gruppe zu informieren und durch die Unterzeichnung von Briefen auch aktiv einen Beitrag zur Freilassung von zu Unrecht inhaftierten Frauen beziehungsweise Menschenrechtsaktivisten im Iran zu leisten.

Venjakob: "Dass diese Briefe helfen, zeigen dadurch erreichte Haftentlassungen oder Hafterleichterungen sowie politische Zugeständnisse des Regimes." Ohne öffentliche Aufmerksamkeit und fortbestehenden Druck des Auslands auf die Behörden im Iran drohe der trotz ständiger Überwachung, Angst, Verhaftungen und drohenden Hinrichtungen fortgesetzte, mutige Protest der "Frauen, Freiheit, Leben"-Bewegung im Iran zu verpuffen, so der Amnesty-Sprecher.

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