Alltag
Thema: Biden reist nach Attentat nach Buffalo: Schon wieder gibt es Tote nach einem Amoklauf in den USA. Schuld an der eskalierenden Gewalt ist auch die US-Waffenlobby.
Max Fuhrmann | 17.05.2022
Thema: Biden reist nach Attentat nach Buffalo: Schon wieder gibt es Tote nach einem Amoklauf in den USA. Schuld an der eskalierenden Gewalt ist auch die US-Waffenlobby.
Max Fuhrmann | 17.05.2022
In Sacramentos (Kalifornien) Innenstadt erschießen mehrere Schützen 6 Menschen. 12 weitere werden teils schwerst verletzt in Krankenhäuser gebracht. Nie davon gehört? Oder vielleicht schon wieder vergessen? Falls ja, liegt der Grund auf der Hand: Massaker wie dieses im April sind in den USA einfach Alltag. Es ist gut, dass US-Präsident Joe Biden nun nach Buffalo reist, um den Trauernden nach dem jüngsten US-Massaker mit 10 Toten in einem Supermarkt beizustehen und um wieder härtere Waffengesetze zu fordern. Es ändert aber rein gar nichts an den massiven Gewaltproblemen der Vereinigten Staaten. Als US-Präsident mag Biden noch so mächtig sein, gegen die NRA, die größte Waffenorganisation des Landes, die vehement auf den 2. Zusatzartikel in der US-Verfassung pocht, ist er schlicht machtlos. Der Artikel erlaubt Amerikanern ausdrücklich den Besitz und das Tragen von Waffen. Gemessen an mehr als 40.000 Schusswaffen-Toten alleine im vergangenen Jahr in den USA muss die Ablehnung schärferer Waffengesetze durch die NRA und große Teile der US-Republikaner den Hinterbliebenen wie blanker Hohn vorkommen. Erst kürzlich hat eine Studie belegt, dass die mit Abstand häufigste Todesursache von Kindern in den USA Schusswaffen sind. Solange die mächtige und reiche Waffenlobby ihren großen Einfluss auf die US-Politik behält, wird auch das Attentat in Buffalo schnell in Vergessenheit geraten, da der nächste schießwütige Waffennarr schon bereit steht. Das wird sich nur ändern, wenn die gesamte US-Politik begreift, dass Waffen nicht einfach mit noch mehr Waffen zu bekämpfen sind.US-Kinder sterben an nichts so oft wie an Schusswaffen
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